Kontakt     Hauptseite     zurück
<<         >>  

Kindererziehung bei Kindern von 6 bis 20 Jahren 04 - ab 5.2.2023


Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." - Johann Wolfgang von Goethe - Link


Teilen:

Facebook








5.2.2023: Kinder lernen Sparen - mit Taschengeld:
Finanzen bei Kindern: Darum ist Taschengeld wichtig
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/darum-ist-taschengeld-wichtig-fur-ihr-kind-66403751
Mithilfe von Taschengeld lernen Kinder mit kleinen Summen den verantwortungsbewussten Umgang mit Finanzen. Die Höhe ist dabei weniger entscheidend.
  • Regelmässiges Taschengeld fördert die Finanzkompetenz bei Kindern.
  • Dabei ist weniger die Summe entscheidend, als dass die Kinder verantwortlich dafür sind.
  • Sparen oder ausgeben, und wenn ja, wofür, schult den verantwortungsvollen Umgang mit Geld.

Sollte ich meinem Kind eigentlich Taschengeld geben? Und wenn ja, wie viel?

Diese Fragen stellt sich wahrscheinlich jeder Elternteil irgendwann. Möglicherweise in jenen Momenten, in denen die Kinder nach einem Eis quengeln. In solchen Fällen entlastet der Verweis auf das eigene Geld die Eltern schnell. Doch wozu ist Taschengeld noch gut?

Eine repräsentative Forsa-Umfrage zeigt, dass 2022 etwas mehr als die Hälfte aller Eltern ihren Kindern regelmässig ein Taschengeld auszahlt.

Die Höhe des Taschengelds machen die Eltern dabei überwiegend vom Alter der Kinder abhängig (63 Prozent).

Wie viel Taschengeld darf's denn sein?

Sinnvoll ist ein altersabhängiger Betrag, der mit zunehmendem Alter ansteigt.

Doch nicht die Höhe des Taschengelds ist entscheidend. Viel wichtiger ist, dass Kinder in regelmässigen Abständen eine kleine Summe unaufgefordert bekommen, über die sie frei verfügen können.

So können Kinder früh lernen, wie man mit Finanzen umgeht. Denn für grössere Wünsche müssen sie unter Umständen zunächst sparen.

Finanzen bei Kindern: Wofür sie ihr Taschengeld ausgeben

Eltern, die kein Taschengeld vergeben, begründen dies gemäss Experten damit, dass mit den Beträgen nichts von Wert gekauft werden kann. Statt der positiven Erfahrung, sich einen Wunsch erfüllen zu können, erlebt das Kind Frust.

Christian Heck, Experte für Kinderförderung und Jugendschutz, sieht aber, dass selbst Kleinstbeträge sinnvoll sind:

«Manchmal ist es für uns als Erwachsene schwer auszuhalten, für was Kinder Geld ausgeben. Das sind aber die wichtigen Erfahrungen, die wir zulassen müssen.»

Denn besser machten Kinder diese Erfahrungen in jungen Jahren mit geringen Geldbeträgen als später ungeübt mit grösseren, so Heck.

Kinder geben den Betrag besonders gerne für Spielsachen, Zeitschriften oder Süssigkeiten aus. Jugendliche hingegen mehr für Fast Food, Ausgehen und ihr Handy.

Der grösste Geschlechtsunterschied findet sich darin, dass Mädchen eher Kleidung bevorzugen und Jungs alles rund um Computer.

Eine gute Idee? Auszahlung an Bedingungen knüpfen

Immerhin ein Viertel aller Eltern knüpft die Auszahlung des Taschengelds an Bedingungen wie gute Noten oder bestimmtes Verhalten.

Hierzu sind sich Experten uneinig: Geld kann durchaus ein Anreiz sein, sich anzustrengen. Auch in der Welt der Erwachsenen gibt es später Gehaltszulagen für besondere Leistungen. Hier wäre also durchaus eine Parallele oder ein Lerneffekt zu sehen.

Aber was, wenn das Kind sich anstrengt und trotzdem keine gute Note schafft? Dann ist es doppelt bestraft.

Christian Heck hält Bedingungen aus fachlicher Sicht daher nicht für sinnvoll: «Verknüpfen Sie die Sicherheit eines regelmässigen Taschengelds nicht mit Leistung.

Erinnern Sie sich an Ihre eigene Kindheit zurück: Konnten Sie frei über Ihr Taschengeld verfügen? Was hätten Sie sich gewünscht?»

Die Aufgabe der Eltern sei es, beim Lernprozess der Finanzen beratend zur Seite zu stehen. Dem Kind sollten dabei möglichst wenig Auflagen und Einschränkungen gemacht werden.

Gerade die kleinen Schritte in den Finanzen sind wichtig, um zu lernen, wie man verantwortungsvoll mit Geld umgeht.

Finanzkompetente Menschen wissen, dass das Haushalten mit Geld und die damit einhergehende finanzielle Unabhängigkeit wichtig für ein selbstbestimmtes Leben sind. Je früher der Nachwuchs das lernt, desto besser.




Vater 30.6.2023: analysiert mehr - Mutter schaut aufs Ganze:
Papi sieht es anders als Mami Soll man Kinder immer gewinnen lassen?
https://www.blick.ch/gesellschaft/papi-sieht-es-anders-als-mami-soll-man-kinder-immer-gewinnen-lassen-id18701303.html

Jonas Dreyfus

Die Wirkung eines männlichen Elternteils auf Töchter und Söhne sei von unschätzbarem Wert, sagt Entwicklungspsychologin Liselotte Ahnert (71). Drei Dinge, die Väter in der Erziehung komplett anders machen als Mütter. Und warum das gut ist.

Sie stellen mehr Fragen
«Was ist das für ein Tier?», «Wo fährt der Traktor jetzt hin?, «Warum willst du nicht mit dem Hund spielen?»: Diese Fragen stellten Väter im Spiel mit ihren Töchtern und Söhnen im Rahmen einer Studie aus dem Jahr 2017.«Väter wollen von ihrem Nachwuchs viel öfter wissen, warum etwas ist, wie es ist», sagt die deutsche Entwicklungspsychologin Liselotte Ahnert.

Alles deute darauf hin, dass sich Väter auf diese Weise die Welt des Kindes erschliessen, während Mütter auch aus vielen anderen Informationen Einblicke in die Psyche ihres Kindes gewinnen. Zum Beispiel, wie es sich in ganz bestimmten Situationen verhalte. «Ich glaube, dass diese Unterschiede viel mit der Zeit und den Möglichkeiten zu tun haben, mit dem Kind zusammen zu sein.»



1.10.2023: Spielend lernen lernt man viel schneller: Statt 400 Repetitionen nur 10 bis 20 Repetitionen - die Synapsenbildung beim Spiel
https://t.me/Ungeimpfte_Schweiz_kennenlernen/63943

"Scientists have discovered that it takes approximately 400 repetitions to create new synapse in the brain, unless it is done in play, in which it only takes 10 to 20 repetitions. Karyn Purvis"





15.10.2023: Die Wirkung des Schulsystems: 98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%
https://t.me/Ungeimpfte_Schweiz_kennenlernen/65209

Alphabet ist ein  Dokumentarfilm aus dem Jahr 2013 von Erwin Wagenhofer.
Die Dokumentation Alphabet plädiert dafür, Kindern die freie Gestaltung ihres Geistes zu gestatten, statt sie frühzeitig in ein starres Bildungssystem zu pressen.
Alphabet prangert das Bildungssystem im PISA-Wahn an und wirbt dafür, die Kleinen ihren eigenen Weg gehen zu lassen, statt sie frühzeitig zu einem Rädchen im Getriebe des Einheitsdenkens auszubilden. Nicht nur was wir lernen, sondern vor allem wie wir lernen, wird in der Dokumentation hinterfragt.
(☝️Wer diese wertvolle Doku noch nicht kennt, unbedingt anschauen!)



Österreich gegen Muslime-Gewalt an Schulen 31.12.2023:
Kinderschutzkonzept an Schulen gegen Mobbing, Schlagen und gegen sexualisierte Gewalt: Verhaltenskodex, Analyse, Kinderschutzteams:
Kinderschutzkonzepte für Schulen kommen

https://orf.at/stories/3344389/

2024 bringt neue Kinderschutzkonzepte an Österreichs Schulen. Bis März will das Bildungsministerium Musterkonzepte für den Kinderschutz vorlegen, an die die Schulen dann ihr individuelles Standortkonzept anlehnen können.

Schülerinnen und Schüler sollen durch die Kinderschutzkonzepte besser vor physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt an Schulen geschützt werden. Konkret vorgesehen sind ein Verhaltenskodex, eine Risikoanalyse, Kinderschutzteams an jedem Standort und die Festlegung, wie bei möglichen Gefährdungen vorgegangen wird.

Interessenvertretungen wie die Kinder- und Jugendanwaltschaften haben allerdings davor gewarnt, dass ein effektiver Kinderschutz nur mit zusätzlichen Ressourcen für die Schulen möglich sei.




Erziehung in Amsterdam 6 bis 20 Jahre am 5.5.2024: Gartenbau an den Schulen - jedes Kind kann einen eigenen kleinen Garten gestalten
https://www.facebook.com/photo?fbid=754217826885624&set=a.385751877065556

Ein Herz für Tier und Mensch
In Amsterdam haben Kinder in Schulen praktischen Unterricht, in dem sie lernen, Pflanzen anzubauen und zu pflegen. Jedes Kind hat seinen eigenen kleinen Garten, um den es sich kümmert.

Erziehung
                  in Amsterdam 6 bis 20 Jahre am 5.5.2024: Gartenbau an
                  den Schulen - jedes Kind kann einen eigenen kleinen
                  Garten gestalten  
Erziehung in Amsterdam 6 bis 20 Jahre am 5.5.2024: Gartenbau an den Schulen - jedes Kind kann einen eigenen kleinen Garten gestalten [2]




Wandern mit Kindern am 16.5.2024: kann lustig sein:
Unterhaltung für Kinder: Mit diesen Wanderspielen wird es nicht langweilig
https://www.blick.ch/life/reisen/ch/26summits/unterhaltung-fuer-kinder-mit-diesen-wanderspielen-wird-es-nicht-langweilig-id17877658.html

Während zu Beginn einer Wanderung die ganze Familie vor Enthusiasmus strotzt, wird es besonders den Kindern schnell einmal langweilig. Mit diesen acht Wanderspielen bessert sich die Laune im Nu.

Lea Lozano

Auf einer Wanderung gibt es für gewöhnlich jede Menge zu sehen und zu entdecken. Während man als Wander-Liebhaber im Erwachsenenalter keine Probleme hat, sich zu amüsieren, kämpfen Kinder auf einer mehrstündigen Wanderung nach einer gewissen Zeit mit Langeweile. Blick verrät dir acht Spiele, die auf einer Wanderung sicherlich gut ankommen und die Wanderlust wieder erwecken.

«Ich packe meinen Rucksack ...»
Ein altbekanntes Spiel, das nicht nur die Konzentration fördert, sondern auch super zur Unterhaltung dient, darf auf einer Wanderung mit Kindern nicht fehlen. Dabei wird eine Wortreihe gebildet, indem man Dinge aufzählt, die man in seinen Rucksack packt. Jeder Spieler muss sich, wenn er dran ist, an alle bisher aufgezählten Gegenstände erinnern und am Ende der Wortreihe einen neuen Gegenstand aufzählen. Auf einer Wanderung macht dieses Spiel besonders Spass, wenn ihr Dinge aufzählt, die euch auf dem Weg ins Auge springen.

Sammelspiel
Wenn es etwas gibt, das die Laune der Kinder auf einer Wanderung im Handumdrehen hebt, ist es ein kleiner Wettbewerb. Legt dafür eine Kategorie, wie zum Beispiel besondere Steine oder vierblätterige Kleeblätter fest. Wer am Ende der Wanderung die meisten Dinge der gewählten Kategorie gesammelt hat, gewinnt. So sind alle Teilnehmenden den ganzen Weg über beschäftigt.

Schritte zählen
Etwas ganz Simples, das bei den Kleinen die Wanderlust wieder aufblühen lassen kann: Schritte zählen. Während auch ganz klassisches Schrittezählen für kurze Zeit funktioniert, kann die Langeweile mit etwas Variation im Spiel wahrscheinlich länger überbrückt werden. So könnt ihr zum Beispiel jeweils nach 100 Schritten eine Aufgabe lösen oder nach 500 Schritten ein Gummibärchen an die Kinder verteilen.

«En Huet, en Stock, en Rägeschirm»
Ein weiterer Klassiker auf Wanderungen sind verschiedene Singspiele. So zu Beispiel auch das beliebte «En Huet, en Stock, en Rägeschirm». Dabei geht ihr im Takt zum Reim: «Und eins, und zwei, und drei, und vier, und fünf, und sächs, und siebe und acht, en Huet, en Stock, en Rägeschirm und vorwärts, ruckwärts, sitwärts, zämme.»
Bei dieser Kombination aus Sing- und Bewegungsspiel verfliegt die Langeweile ruckzuck.

Ich sehe etwas, das du nicht siehst
Ob im Wald, am See oder in den Bergen – an Farben, die man bestaunen kann, mangelt es auf einer Wanderung sicherlich nicht. Die perfekte Voraussetzung für das beliebte Spiel «Ich sehe etwas, das du nicht siehst.» Beim Raten vergehen die Minuten wie im Flug.

Wer findet als erstes einen ...?
Die schöne Umgebung gehört bei einer Wanderung definitiv zu den Highlights. In der Natur gibt es jede Menge zu entdecken – sei es in der Luft, im Wasser oder auf dem Boden. Bei diesem Spiel konzentriert ihr euch noch etwas stärker auf die umliegende Landschaft: Ein Spieler beginnt und wünscht sich ein Objekt. Wer das gewünschte Objekt als Erster findet, gewinnt.

Wer kennt mehr ...?
Wenn die Wanderung für die Kinder noch endlos erscheint, hilft es, wenn sie sich statt auf den Weg, auf etwas ganz Anderes konzentrieren. Wieso also nicht die grauen Zellen anstrengen und sehen, wer mehr passende Antworten kennt. Dafür wird als Erstes eine Kategorie – zum Beispiel Länder, Tiere oder Früchte – ausgemacht. Nun geben die Spieler der Reihe nach passende Antworten zu der Kategorie. Dabei darf keine Antwort doppelt genannt werden, noch sollte zu lange überlegt werden. Wer diese Regeln nicht einhält oder wem nichts mehr einfällt, verliert.

Schnitzeljagd
Eltern, die die Wanderung für ihre Kinder – zum Beispiel am Geburtstag – extra aufregend gestalten wollen, können sich an einer Schnitzeljagd versuchen. Das ist zwar mit etwas mehr Aufwand verbunden, da die Wanderung zuerst einmal abgegangen werden und passende Rätsel geschrieben werden müssen, doch die fertige Schnitzeljagd verspricht Spass für die ganze Familie.



Viele Lehrer sind streng religiös – Gefahr für Bildung?

https://www.nau.ch/news/schweiz/viele-lehrer-sind-streng-religios-gefahr-fur-bildung-66762104

Die pädagogischen Hochschulen ziehen die unterschiedlichsten Menschen an. Überrepräsentiert sind zum Beispiel Freikirchler, Hexen und Esoteriker.

    Viele streng religiöse Personen wollen Lehrpersonen werden.
    Doch auch andere Weltanschauungen sind an den PHs überrepräsentiert.
    Experten geben jedoch Entwarnung – Religion und Unterricht wird meist strikt getrennt.

Vor wenigen Wochen wurde ein schwuler Lehrer in Pfäffikon ZH entlassen – nach haltlosen Vorwürfen durch religiöse Eltern. Sie hatten ein Problem mit seinem Sexualkundeunterricht, obwohl er sich an den Lehrplan hielt.
In der Folge sprach die oberste Lehrerin der Schweiz, Dagmar Rösler, bei Nau.ch von einer «gefährlichen» Stimmung. Sie verstehe nicht, warum Eltern ihren Frust über den Unterricht an Lehrpersonen entladen.
«Sonst beginnen Lehrpersonen plötzlich damit, aus Angst vor Eltern wichtige Themen nicht mehr anzusprechen», warnte Rösler. Dann könne am Ende der Lehrauftrag nicht mehr erfüllt werden.

Freikirchler an den PHs überrepräsentiert
Doch nicht nur religiöse Eltern versuchen, den Unterricht zu beeinflussen. Vereinzelt kommt es auch zu Zwischenfällen mit Lehrpersonen. Unter ihnen gibt es einige, denen der Stoff nicht ins Weltbild passt.
Ein offenes Geheimnis ist zum Beispiel, dass die pädagogischen Hochschulen (PHs) Personen anziehen, die in einer Freikirche sind. Georg Otto Schmid von der Informationsstelle Relinfo erklärt bei Nau.ch: «In Freikirchen hat die Arbeit mit und für Menschen ein hohes Prestige. Ein Job, der vor allem viel Geld bringt, wird dagegen eher kritisch gesehen.»
Die Folge: «Freikirchlerinnen und Freikirchler sind in manchen Branchen typischerweise überrepräsentiert. Vor allem in den Bereichen Medizin, Pflege, Polizei, Soziale Arbeit und Pädagogik.»

Lehrerin bietet Gebet an
Vereinzelt haben diese Personen Mühe, Unterricht und Religion zu trennen. «So gab es zum Beispiel Medienberichte über eine Lehrerin, die der Organisation OpenHouse4Cities angehörte», erzählt Schmid.
«Sie wollte an ihrer Schule ein regelmässiges Lehrer-Gebet anbieten.» Davon, dass sie damit ihre Schülerinnen und Schüler beeinflussen wollte, war aber nicht die Rede.
Der Lehrerberuf zieht viele Freikirchlerinnen und Freikirchler an – in dem Job sind sie laut einem Experten überrepräsentiert. (Symbolbild) – pexels
Einen anderen Zwischenfall gab es vor ein paar Jahren: «Unterrichtsmaterialien der christlichen Organisation VBG empfahlen Lehrkräften, ihren Glauben bewusst auch ausserhalb des Religionsunterrichts einzubringen. Zudem sollten sie dafür Tipps bereitstellen.»
Schmid erinnert sich: «Dies kam in der Öffentlichkeit sehr schlecht an und wird freikirchlicherseits heute als Fehler gesehen.»

Lehrperson weigert sich, Lehrplan-Inhalte zu vermitteln
Auch Christoph Ackermann, Präsident des Verbands der St. Galler Volksschulträger, kennt einen solchen Fall, wie er zu Nau.ch sagt. «Eine Lehrperson hat Lehrplaninhalte nicht vermittelt, weil sie nicht ihrem Weltbild entsprachen.»
Susanne Schaaf von der Fachstelle für Sektenfragen Infosekta ergänzt: «In Einzelfällen geht es beispielsweise darum, dass eine Lehrperson einen freikirchlichen Bibelkreis ausserhalb der Unterrichtszeiten gestaltet und Jugendliche dazu einlädt.»
Die Fachleute beruhigen aber. «Insgesamt kann gesagt werden, dass aktive Missionierung im Unterricht kaum vorkommt», sagt Schmid. Und Schaaf erklärt: «Wir erhalten heute sehr selten Anfragen zu Konflikten mit religiösen Lehrpersonen.» Das sei vor allem in den 90er-Jahren ein Thema gewesen.
Ackermann betont, keine Zunahme festzustellen – der erwähnte Zwischenfall sei der einzige, der ihm bekannt ist.

PH zieht Zeugen Jehovas, Scientologen, Hexen und Esoteriker an
Doch nicht nur Freikirchen sind laut Georg Otto Schmid an den pädagogischen Hochschulen überrepräsentiert – sondern auch andere Weltanschauungen. «Etwa linksalternative Kreise, die betont atheistisch positioniert sind und der Bereich der Esoterik. Zudem gibt es gegenwärtig an PHs einige Lehramtskandidatinnen, die sich als Hexe definieren.»
In den letzten Jahren hätten vor allem esoterisch engagierte Lehrpersonen für Wirbel gesorgt, sagt Schmid. Zudem würden sich auch immer wieder Menschen aus umstrittenen Gemeinschaften und Sekten für den Lehrberuf entscheiden. «Zum Beispiel aus den Zeugen Jehovas, der Scientology-Organisation, der Kirschblüten-Gemeinschaft oder Komaja.»
Zusammengefasst: Es gibt vereinzelt Zwischenfälle mit religiösen oder spirituellen Lehrpersonen. Eine Zunahme stellen Fachleute aber nicht fest.
Und die Behörden, die oberste Lehrerin Dagmar Rösler und die PHs betonen, dass die Studierenden sensibilisiert werden. Laut der Bildungsdirektion des Kantons Zürich zum Beispiel sind Lehrpersonen gesetzlich verpflichtet, in konfessionellen und politischen Fragen neutral zu sein.
Die PH Bern betont: «Wer nicht offen und diskriminierungsfrei beispielsweise über sexuelle Orientierung unterrichten kann, sollte nicht Lehrperson sein.» Und auch beim PH-Institut NMS Bern heisst es auf Anfrage: «Wir würden genau hinschauen, ob sich die Person für den Beruf eignet», würde jemand aus religiösen Gründen Lehrplan-Inhalte ablehnen.





Akademiker-Eltern am 13.8.2024: produzieren Akademiker-Kinder:
Neue Studie: Das Elternhaus entscheidet über die Schulkarriere: Privilegierte Haushalte profitieren noch mehr
https://www.blick.ch/politik/privilegierte-haushalte-profitieren-noch-mehr-das-elternhaus-entscheidet-ueber-die-schulkarriere-id20035038.html

Tobias Bruggmann - Redaktor Politik - Wer aus einem Haushalt mit Akademikern kommt, hat doppelt so hohe Chancen auf einen Uni-Abschluss wie Kinder aus einem Nichtakademiker-Haushalt. Das zeigt eine neue Studie.
Es sind drastische Unterschiede: Bis sie 30 Jahre alt sind, haben 40 Prozent der Kinder aus Akademikerfamilien einen Bachelor- oder Masterabschluss. Hingegen schaffen es nur etwa 19 Prozent der Kinder, deren Eltern nicht an einer Uni oder Fachhochschule studiert haben, selbst dorthin. Das zeigen Zahlen einer neuen Studie, über die der «Tages-Anzeiger» berichtet. Umgekehrt machen die Kinder von Nichtakademikern zu 40 Prozent eine Lehre.
Einer der Gründe sind die Eigenheiten des Schweizer Bildungssystems. Eine Unterstützung durch das Elternhaus werde im Schulsystem vorausgesetzt, sagt die Bildungsforscherin Margrit Stamm (74) der Zeitung. Akademikereltern hätten finanziell die besseren Möglichkeiten, in ihre Kinder zu investieren, zum Beispiel mit Nachhilfe.

Problem bekannt – passiert ist nichts
Das Problem ist nicht neu. Schon 2018 sorgte ein ähnlicher Bericht für Aufsehen. Die Schweiz habe im Vergleich zu anderen europäischen Ländern «ein Bildungssystem, das durch ein hohes Ausmass an Chancenungleichheit geprägt ist», schrieben die Autoren um den Bildungssoziologen Rolf Becker.
Der Bundesrat wollte daraufhin die Chancengleichheit verbessern. Doch passiert ist nichts, die Unterschiede sind sogar noch grösser geworden, stellt Becker in seiner aktuellen Studie dar. Um das zu ändern, müsse man die Ungleichheit generell in der Gesellschaft minimieren, sagt er dem «Tages-Anzeiger».
Dazu sieht er eine radikale Lösung: in der obligatorischen Schulzeit keine Selektion der Schülerinnen und Schüler vorzunehmen. «Wir haben eine Schule aus dem 19. Jahrhundert, es gibt keine wissenschaftliche Begründung für die Selektionen.»





Dänemark am 28.8.2024: Wieder tödlicher Unfall mit Sandhöhle - da fehlen Warnschilder und Warnungen im Erziehungsleitfaden:
Kinder in Dänemark von Sandmassen verschüttet und umgekommen: Rettungskräfte gruben 40 Minuten lang nach den beiden Buben
https://www.suedtirolnews.it/chronik/kinder-in-daenemark-von-sandmassen-verschuettet-und-umgekommen

Von: APA/dpa

Zwei deutsche Buben im Alter von neun und zwölf Jahren sind beim Spielen an einem Nordseestrand in Dänemark von Sandmassen begraben worden und dabei ums Leben gekommen. Wie die zuständige dänische Polizei mitteilte, stammten die beiden aus dem Raum München.

Die beiden Buben waren am Sonntag in Nørre Vorupør im Norden Dänemarks bei einem Erdrutsch unter Sandmassen begraben worden. Fieberhaft war daraufhin nach ihnen gegraben worden, ehe sie rund 40 Minuten nach dem ersten Alarm befreit werden konnten. Sie erhielten Erste Hilfe und wurden per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand war kritisch. Seitdem war unklar geblieben, ob sich etwas an ihrer Situation gebessert oder verschlechtert hatte.

Nun herrscht traurige Gewissheit: Die beiden starben am Dienstagabend, wie die Polizei unter Berufung auf die Region Mitteljütland erklärte. Man gehe weiterhin davon aus, dass es sich um einen “tragischen Unfall” handle.

Die bisherigen Erkenntnisse der Polizei deuten darauf hin, dass die beiden Buben beim Spielen am Strand eine Art Höhle in die Dünen gegraben haben, was möglicherweise den Erdrutsch auslöste. Weil es in jüngster Zeit kräftig geregnet habe, könne es aber auch ein erhöhtes Risiko für Erdrutsche dieser Art an den Küsten geben, erklärte die Polizei. Ihre Eltern waren an Ort und Stelle, als der Vorfall geschah.






Kanton Zürich hat Schulprobleme am 16.10.2024: Mühsame Eltern & Druck: Schulpfleger laufen dem Kanton Zürich davon

https://www.nau.ch/news/schweiz/schulpfleger-laufen-dem-kanton-zurich-davon-66845570

Bereits 35 Schulpflegende haben 2024 den Dienst quittiert. Das sind schon jetzt fast gleich viele, wie im letzten Jahr. Ist die Belastung im Amt zu gross?

    2024 haben bereits 35 Schulpflegende ihren Dienst quittiert.
    Das sind schon jetzt fast gleich viele wie 2023.
    Grund unter anderem: Hohe Arbeitsbelastung und emotionaler Stress.

Es ist kein Geheimnis, dass Lehrer und Schulleiter oft unter enormem Druck stehen. Doch was ist mit den Mitgliedern der Schulpflege? Sie sind es, die sich dem öffentlichen Druck stellen müssen, wenn Kritik an Schulen laut wird.

Die Schulpflege ist eine vom Volk gewählte Vertretung, gilt als Vorgesetzte der Schulleiterinnen und Schulleiter. Sie ist verantwortlich für die Anstellung, Beurteilung und Aufsicht der Lehrpersonen und der Schulleitung.

Einigen ist der Job offenbar zu viel: In diesem Jahr haben bereits 35 Mitglieder der Schulpflege im Kanton Zürich ihren vorzeitigen Rücktritt eingereicht.

Das sind schon jetzt fast gleich viele Personen, wie im gesamten Jahr 2023 und fast doppelt so viele wie 2022. Das berichtet der «Tages-Anzeiger».
Arzt rät Schulpflege-Mitglied zu Rücktritt

Die genauen Gründe für diese Rücktritte werden nicht immer detailliert erfasst. Sie reichen aber von beruflichen oder familiären Veränderungen bis hin zu gesundheitlichen Problemen.
Hast du einen belastenden Job?

Ein Faktor stellt dabei die psychische Gesundheit dar. So gab es beispielsweise einen Fall in Dänikon-Hüttikon, wo ein Mitglied aufgrund von psychischer Belastung und ärztlichem Rat zurückgetreten ist. Dies ist wenig überraschend, gab es in dieser Schulgemeinde immer wieder heftige Streits zwischen Schulpflege und Eltern.
Lange Sitzungsabende, hoher Arbeitsaufwand

Claudia Morganti war Präsidentin der Schulpflege in Winkel. Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» hat ihr Amt trotz des hohen Arbeitsaufwands als wertvolle Erfahrung beschrieben: «Lange Sitzungsabende, die Vorbereitung auf anspruchsvolle Gespräche und die Durchführung kostenintensiver Projekte haben mir manchmal den Schlaf geraubt», sagt sie.

35 Schulpflegende haben 2024 im Kanton Zürich ihren Dienst quittiert. (Symbolbild) – keystone

Trotzdem betont sie, dass die belastenden Phasen meist nur von kurzer Dauer waren. Durch ihre Arbeit habe sie viel zum Erfolg der begleiteten Projekte beitragen können.

Carina Bertenghi, Mitglied der Schulpflege im Unteren Rafzerfeld, bestätigt dem «Tages-Anzeiger» ebenfalls den hohen Arbeitsaufwand. Sie hat während ihrer sechsjährigen Amtszeit bereits drei Wechsel erlebt.

Sie betont: «Der zeitliche Aufwand wird oft unterschätzt». Die Vereinbarkeit von Schulpflege, Beruf und Familie kann insbesondere in intensiven Phasen eine grosse Herausforderung darstellen.
Diskussionen «sehr belastend»

Neben dem zeitlichen Aufwand gibt es auch emotionale Belastungen. Bertenghi erinnert sich an Diskussionen über die Zentralisierung der Primarschule für drei Gemeinden oder die Fusion zweier Sekundarschulen.

Bei denen sei es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen: «Die Diskussionen waren mit der Zeit sehr belastend», sagt sie. Zum Teil würden diese bizarre Züge annehmen, beispielsweise in einem Abstimmungskampf im Jahr 2022.

Dort seien Banner zerstört worden, erinnert sich Bertenghi. Und auch Flyer mit «Stop Fake News»-Klebern seien von einer anonymen Gruppe verschickt worden.
Schulpflegerin «war das Thema leid»

Das habe es schwer gemacht, am Abend abzuschalten. «Ich habe mich zeitweise aus dem Dorfleben zurückgezogen. Sowohl aus Selbstschutz, aber auch, weil ich das Thema leid war», so Bertenghi gegenüber dem «Tages-Anzeiger».

Trotz aller Herausforderungen betonen sowohl Morganti als auch Bertenghi aber auch die positiven Aspekte ihrer Ämter. Sie sprechen von wertvollen Erfahrungen und persönlichem Wachstum. Und trotz aller Schwierigkeiten ist es ihnen gelungen, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.

Die Erfahrungen der Schulpflegemitglieder können stark variieren. Je nachdem, wie die Schulpflege in ihrer Gemeinde aufgestellt ist und welche Herausforderungen sie zu bewältigen hat.




Kriminelle Eltern in der Schweiz am 7.11.2024: erziehen Kinder wie in einer Strafanstalt - die Folge sind labile und manisch-depressive Kinder:
Schweizer Eltern setzen Kinder aus und fahren davon
https://www.nau.ch/news/schweiz/schweizer-eltern-setzen-kinder-aus-und-fahren-davon-66856258

Fototext: Seit Corona erleben wieder mehr Kinder psychische Gewalt. (Symbolbild) - pexels

Der Artikel:
Drohungen, Erniedrigungen, Beschimpfungen – seit Corona hat sie wieder zugenommen: psychische Gewalt in der Erziehung. Was Betroffene durchmachen müssen.

    Immer mehr Kinder werden in der Schweiz Opfer von psychischer Gewalt.
    Das geht so weit, dass einige Eltern ihre Kinder regelmässig aussetzen oder aussperren.
    Für die Kinder kann das langfristige Folgen haben.

Psychische Gewalt gegen Kinder nimmt in der Schweiz wieder zu. Das zeigen neue Zahlen der Universität Freiburg: Jedes fünfte Kind ist regelmässig betroffen.
Auffällig ist laut Regula Bernhard Hug, Leiterin von Kinderschutz Schweiz, dass insbesondere die Regelmässigkeit zugenommen hat. «Vor Corona gingen die Zahlen immer zurück, seither steigen sie wieder», sagt sie zu Nau.ch.
«Es fängt dort an, wo man dem Kind absichtlich Angst einjagt. Ihm zum Beispiel droht, ihm Schmerzen zuzufügen, es gar auszusetzen oder ins Kinderheim zu bringen.» Kinder würden lächerlich gemacht, erniedrigt, als wertlos bezeichnet.

1,2 Prozent setzen oder sperren Kids regelmässig aus
Doch damit nicht genug: 2,8 Prozent der Befragten geben an, ihr Kind schon für längere Zeit ausgesperrt oder unterwegs ausgesetzt zu haben. 1,2 Prozent davon tun es sogar regelmässig. Für längere Zeit – heisst: Die Eltern gehen oder fahren sogar weg.
«Das sind 12 von 1000 Eltern. Diese Zahl ist überraschend gross», sagt Bernhard Hug.
Sie geht von einer hohen Dunkelziffer aus, da für diese Studie die Eltern befragt wurden. «Erfahrungsgemäss sind solche Zahlen höher, wenn man die Betroffenen selbst befragt.»

Eltern schmeissen Spielzeuge zur Strafe in den Müll
Mit psychischer Gewalt in der Erziehung sieht sich auch der Berner Familienbegleiter Kaspar Padel immer wieder konfrontiert. Seine Erfahrung zeigt: «Die Frage, wann psychische Gewalt kindeswohlgefährdend ist, ist viel schwieriger zu beantworten als bei anderen Gewaltformen.»
Ein Beispiel, an das er sich erinnert, ist die Familie A: Der Vater ist Lehrlingsausbildner, die Mutter hat ein kleines Pensum als Sekretärin und der Sohn geht in die 4. Klasse.
Beim Sohn wird ADHS vermutet – in der Schule hat er Konzentrationsschwierigkeiten und bringt eher unterdurchschnittliche Leistungen. Das wollen die Eltern nicht akzeptieren. Sie fordern bessere Noten und lösen nach der Schule oft lange mit ihm Zusatzaufgaben.
Bringt der Sohn aus ihrer Sicht ungenügende Noten nach Hause, verbieten sie ihm Computerspiele und Fernsehzeit. «Teilweise wurden ihm auch schon Spielsachen zur Strafe in den Müll geworfen», erzählt Padel.
Verhält sich der Bub zu Hause «daneben», wird er ähnlich drastisch bestraft: «So haben sie ihn einmal am Samstagmorgen um 5 Uhr geweckt, um mit ihm auf einen Berg zu wandern.»

«Entwicklung gefährdet»
Familienbegleiter Padel erinnert sich: «In dieser Situation war es zunächst einmal wichtig, den Eltern eine andere Perspektive auf ihr Kind zu ermöglichen. Ich habe unter anderem erklärt, welche Auswirkungen ADHS auf die Alltagsbewältigung ihres Sohnes haben kann.»
Zudem habe er aufgezeigt, dass die Lernleistung ab einem gewissen Punkt eher abnimmt, wenn man Kinder zu lange lernen lässt.
Die Folgen der Strafen habe er klar beim Namen genannt: «So wird die Entwicklung ihres Sohnes und die Eltern-Kind-Beziehung gefährdet. Zum Beispiel eben, wenn sie Spielsachen wegwerfen.»
In diesem Fall hätten die Eltern sehr aktiv mitgearbeitet. «Dies ist jedoch nicht in allen Situationen der Fall.»

Folgen können gravierend sein
Psychische Gewalt kann gravierende Langzeitfolgen mit sich bringen, warnt auch Regula Bernhard Hug: «Gerade, wenn sie besonders intensiv oder regelmässig ist. Man stellt sich vor, ein vierjähriges Kind wird draussen ausgesetzt und die Eltern fahren davon. Das ist ein massiver Fall von psychischer Gewalt, der langfristige Folgen haben kann.»
Folgen, die genauso schlimm sein können wie die Folgen körperlicher Gewalt. Es fängt an bei Schwierigkeiten in der Schule und geht bis hin zu erhöhten Risiken für Sucht, Depressionen und Suizid. «Betroffene haben zudem ein erhöhtes Risiko, selbst keine gesunden Beziehungen führen zu können.»
Eltern erlebten meist selbst als Kind psychische Gewalt
Dahinter steht laut Bernhard Hug «meist Überforderung in Stresssituationen». Und ein Elternteil, das selbst als Kind psychische Gewalt erlebt hat. «Es passiert in Situationen, in denen die Eltern die Kontrolle verlieren», sagt sie.
Um diesen Punkt vermeiden zu können, sei es wichtig, dass Eltern für sich herausfinden, wie sie sich beruhigen können. «Einige gehen kurz aus dem Zimmer, andere machen einen Spaziergang und wieder andere lassen den Partner oder die Partnerin übernehmen.» Wichtig sei mehr Sensibilisierung zum Thema.

Keine Hemmungen und resigniertes Verhalten
Die Anzeichen, dass ein Kind psychische Gewalt erlebt, sind laut Kaspar Padel oft schwer zu erkennen. Aber: «Was mich oft stutzig macht, ist, wenn Kinder bei einem ersten Kontakt absolut keine Hemmungen mir gegenüber zeigen.»
Solches Verhalten könne auf eine Bindungsstörung hindeuten – und die wiederum werde unter anderem auch durch psychische Gewalt ausgelöst.
Auch gegenteiliges Verhalten kann ein Anzeichen sein. «Zum Beispiel, wenn Kinder kaum Emotionen zeigen und eher mechanisch auf Anweisungen reagieren. Sie haben gelernt, einfach auszuführen, was sie hören und knüpfen keine Erwartungen mehr an Dinge.»
Das seien jedoch Extrembeispiele. Es gebe auch kleinere Verhaltensweisen, die durch psychische Gewalt begünstigt werden können. Etwa regelmässiges Lügen, Gewalt als Konfliktlösung oder mangelnde Impulskontrolle.



Krimineller Dr. Eymann (Jurist OHNE Lehrerpatent)=Diktator in der Schweiz für "integrative Schule" am 3.12.2024: Verdummung ist das Ziel - alle guten Kinder leiden lassen, frustrieren und deprimieren - Dr. Eymann setzt den Kalergiplan im schweizer Schulsystem um - und der Täter Eymann wird NIE entdeckt (!):
Integrative Schule: Klügere Kinder leiden an Unterforderung
https://www.nau.ch/news/schweiz/integrative-schule-klugere-kinder-leiden-an-unterforderung-66850601

Fototexte:
-- Psychologe Felix Hof betreute auch schon Familien, die mit dem integrativen Schulsystem unzufrieden sind. - felixhof.ch
-- Das integrative Schulsystem hat in der Schweiz viele Kritiker – auch aus der Politik. - keystone
-- Man orientiere sich an den schwächeren Kindern statt an den stärkeren. Das sei ein Problem, sagt Verena Hofer, die eine Praxis für Begabungsförderung leitet. -
-- Aus Unterforderung würden viele Kinder mit «Nebengeschäften» beginnen, erklärt Psychologe Felix Hof. - keystone
-- Dass die integrative Schule herausfordernd ist, wissen auch die Lehrpersonen. Es fehle an Ressourcen, um allen gerecht zu werden. - keystone
-- Dagmar Rösler, Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrerverbands. - keystone

Der Artikel:

Sina Barnert - Köniz, 03.12.2024 - 16:00 - Seit Jahren ist die integrative Schule ein Zankapfel. Das System orientiere sich an den Schwächeren, wird moniert. Was bedeutet das für klügere Kinder?

Das Wichtigste in Kürze

    Die integrative Schule steht in der Kritik. Sie sei nur auf Schwächere ausgerichtet.
    Grosse und heterogene Klassen zu unterrichten, sei herausfordernd, sagt Dagmar Rösler.
    Integration könne nur klappen, wenn es genug Lehrpersonen gebe, findet ein Experte.

Es ist seit langem ein politisch umstrittenes Thema: das integrative Schulsystem.
Besonders rechte Parteien positionierten sich in der Vergangenheit dagegen. Der Vorwurf: Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Niveaus würden künstlich «gleich gemacht». Dies gehe zulasten der besseren Schulkinder, nütze niemandem und sei zu teuer.
Wie findest du das Modell des integrativen Schulunterrichts?

Doch stimmt das wirklich? Leiden Schülerinnen und Schüler ohne Lernschwäche und sonstiges Sondersetting in der integrativen Schule?

Eltern klagen über mangelhafte Förderung
Ja, sagt Familienpsychologe Felix Hof gegenüber Nau.ch: «Ich betreue immer wieder Eltern und Kinder, die sich über das integrative Schulsystem beklagen.» Kritikpunkte seien das Unterrichtsklima, das Tempo und die Inhalte.
«Eltern von begabten oder hochbegabten Kindern reklamieren zu wenig inhaltliche Forderungen im Unterricht», so Hof. Sprich: Den Kindern ist langweilig. Damit gehe auch zu wenig Förderung sowie zu wenig Respekt vor der persönlichen und geistigen Ausstattung des Kindes einher.
Dem pflichtet Verena Hofer bei, die eine Beratung für Begabungsförderung leitet: «Meiner Erfahrung nach ist das integrative Schulsystem vorwiegend auf lernschwächere Kinder ausgerichtet.»

Integrative Schule: Schwächen- statt stärkenorientiert
Es sei nach wie vor defizitorientiert und weniger stärkenorientiert, so Hofer weiter. Das liege in der Mentalität und Tradition der Schweiz.
Doch was bedeutet es für ein Kind konkret, wenn es in der Schule nicht ausreichend gefördert und stattdessen vernachlässigt wird?
Psychologe Hof erklärt: «Unterforderte Kinder fühlen sich vom Bildungssystem nicht wahrgenommen, damit abgewertet und nicht ernst genommen. Sie beginnen, sogenannte ‹Nebengeschäfte› im Unterricht zu betreiben.»
Diese seien sehr vielfältig: «Schwatzen, verbotenerweise mit dem Handy gamen, Leistungsschwache hänseln, und so weiter.» Es gebe aber auch Kinder, die sich dann sehr für Leistungsschwächere einsetzen würden, quasi zu Mentoren der Klassengspänli würden.

Kinder passen Lerninhalte gegen «unten» an
Zudem würden sich viele betroffene Kinder «dem Lerntempo als auch dem Lerninhalt gegen ‹unten› anpassen», sagt Verena Hofer. Sie kämen so nie an eine Leistungsgrenze. Dies könne «zu Beschwerden wie Unwohlsein, Kopf- oder Bauchschmerzen, Depressionen oder Schulverweigerung führen».
Dass die integrative Schule Probleme hat, ist auch den Lehrerinnen und Lehrern bekannt. Ein Nau.ch-Leser, der in der Region Bern unterrichtet, meint dazu: «Die integrative Schule wäre eine gute Idee.»
Die Kinder würden dadurch Sozialkompetenz lernen, es gäbe mehr Chancengleichheit. Aber: Es fehle an Ressourcen. Und so fokussiere man sich eher auf die Schülerinnen und Schüler, die mehr Unterstützung bräuchten.
Zudem seien es zum Teil einzelne Schülerinnen oder Schüler, die eine ganze Klasse auf Trab halten würden. Das sei ermüdend, nicht nur für die Lehrperson.

Handlungsbedarf in heutigen Strukturen
Dem pflichtet Dagmar Rösler bei, Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrerverbands: «Es ist sehr herausfordernd, grosse Klassen mit einer grossen Heterogenität zu unterrichten und dabei möglichst allen gerecht zu werden.»
Die noch immer aktuelle Situation des Personalmangels an den Schulen mache die Sache nicht einfacher, so Rösler. «Der Lehrerinnen- und Lehrerverband unterstützt den Gedanken der integrativen Schule im Sinne von Integration wo möglich, Separation wo nötig.»
Es gebe aber Handlungsbedarf in den heutigen Strukturen, weiss Rösler. «Es braucht gewisse Veränderungen, damit die integrative Schule möglichst allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden kann.»

Eltern sollten Gespräch mit der Schule suchen
Er rate Eltern von unterforderten Kindern, mit den Lehrkräften in Kontakt zu treten, sagt Felix Hof. So könnten dem Kind zusätzliche Lernmöglichkeiten eröffnet werden.
Das rät auch Verena Hofer. Und ergänzt: «Manchmal hilft es auch, das Kind abklären zu lassen. Ist eine überdurchschnittliche Begabung oder eine Hochbegabung belegt, ist es in der Regel einfacher, bei der Schule Gehör zu finden.»





Primarschule Schweiz am 6.12.2024: 2 Lehrpersonen versuchen Kinderschulung mit Farben statt Schulnoten:
Primarschule Basel: Hier gibts Farben statt Noten – das sagen die Schüler
https://www.20min.ch/story/primarschule-basel-hier-gibts-farben-statt-noten-das-sagen-die-schueler-103232848

Fototexte:
Im Gotthelf Schulhaus in Basel setzen zwei Lehrerinnen auf ein alternatives Bewertungssystem. Kanton Basel-Stadt.
Sarina (21) sieht dieses System kritisch. In der ganzen Schweiz und auch weltweit sei man sehr leistungsorientiert, darauf müsse man vorbereitet sein. «In der Uni musst du dann liefern, da fragt dich niemand, ob du schon bereit bist für die Prüfung.» Lehrpersonen hätten heute Mühe, den Stoff durchzubringen, weil die Kinder verwöhnt seien und zu wenig Leistung erbringen. Dies kriege sie von ihrer Mutter mit, die selber Lehrerin ist.
Paula (16), Amanda (16) und Nalina (17) finden, das neue Bewertungssystem höre sich cool an. Ob es dann auch funktioniert, müsse man abwarten.
Sarina (21) sieht es kritischer: In der Uni werde auch nicht mehr nachgefragt, ob man bereit sei für eine Prüfung. Die Welt sei eben leistungsorientiert. (Symbolbild)
Abdou (21) war selber immer im Prüfungsstress, er findet die Idee deshalb toll.
Paula (16), Amanda (16) und Nalina (17) finden, das neue Bewertungssystem höre sich cool an. Ob es dann auch funktioniert, müsse man abwarten.

Der Artikel:

von Nora Weber, Giulia Weber - In einem Basler Schulhaus setzen Lehrerinnen auf eine alternative Unterrichtsform, die auf Prüfungsnoten verzichtet. Das neue System ist umstritten.
Im Gotthelf Schulhaus in Basel setzen zwei Lehrerinnen auf ein alternatives Bewertungssystem. Unter anderem wird die Leistung nicht nach Noten, sondern nach Farben beurteilt. Die Kinder können auch selbst entscheiden, wann sie bereit sind für die Prüfung.
SVP-Grossrätin Jenny Schweizer sieht dieses System kritisch. Es würde zu Verwirrung und Stress beim Übertritt in die Sekundarschule führen.

Darum gehts

    An einer Basler Schule arbeiten zwei Lehrerinnen mit einem neuen Bewertungssystem: Es gibt zum Beispiel keine Prüfungsnoten.
    Die SVP-Grossrätin Jenny Schweizer hat Bedenken gegen eine Schule ohne Noten und Hausaufgaben – sie hat einen politischen Vorstoss eingereicht.
    20 Minuten hat bei Schülerinnen und Schülern, und solchen, die es gerade noch waren, nachgefragt.

Nicht mehr Noten von eins bis sechs, sondern die Farben Grün, Blau und Gelb – so soll die Leistung der Schüler bewertet werden. In einigen fünften und sechsten Klassen der Primarschule Gotthelf in Basel arbeiten Lehrerinnen mit diesem neuen Bewertungssystem. Die Kinder bestimmen auch, wann sie bereit für eine Prüfung sind und haben keine Hausaufgaben.
Nicht alle sind von diesem Modell überzeugt: «Diese Beschulung kann für die Kinder nicht optimal sein», findet etwa SVP-Grossrätin Jenny Schweizer und legte im November einen politischen Vorstoss ein. 20 Minuten fragt bei jungen Menschen nach, was sie von dem alternativen Unterrichtskonzept halten.

    «In der Primarschule ist der Notendruck noch nicht nötig.»

Nalina (17)

«Ich hätte gerne so ein System gehabt», sagt Nalina (17). Sie findet, der Notendruck fange schon zu früh an, in der Primarschule sei das noch nicht nötig. Allerdings müsse gut darauf geachtet werden, dass die Kinder mit zu vielen Freiheiten nicht überfordert sind.

    «Später fragt auch niemand, ob du bereit bist für eine Prüfung.»

Sarina (21)

«Mal schauen, ob das funktioniert, aber theoretisch hört sich das cool an», meint Paula (16) zum neuen Bewertungssystem. Und Amanda gibt zu bedenken: «Spielt es denn eine Rolle, ob nach Zahlen oder nach Farben bewertet wird? Eine Bewertung bleibt es ja trotzdem.» Sie finde es aber gut, dass gerade in den frühen Entwicklungsjahren darauf geschaut werde, dass die Kinder noch nicht zu gestresst sind.
Abdou (21) findet die Idee toll: «Bei mir waren das noch ganz trockene Noten.» Er selbst sei auch immer im Noten- und Prüfungsstress gewesen. «Am Ende hat es dann immer gerade noch so gereicht», schmunzelt er.

    «Ich finde es gut, dass Lehrmethoden neu gedacht werden.»

Athi (21)

Vor allem, dass man selber entscheiden könne, wann man bereit sei für die Prüfung, findet Kevin (19) gut: «Vielleicht braucht jemand länger Zeit, bis er etwas verstanden hat.» Wenn er oder sie dann erst später zur Prüfung antreten könne, wirke sich das positiv auf die Noten aus. Athi (21) begrüsst vor allem, dass Lehrmethoden neu gedacht werden. «Der Lernplan ist sowieso ein wenig veraltet», meint Athi.

«Führt zu Verwirrung und Stress»
«Mit dem Ersetzen der Noten durch Farben kommt es zu einer Verwässerung der Leistung», sagt Grossrätin Jenny Schweizer (SVP) zu 20 Minuten. Am Ende der sechsten Klasse findet der Übertritt in die Sekundarstufe statt, dort gilt ein reguläres Bewertungssystem mit Noten und Hausaufgaben. «Die Schülerinnen und Schüler werden so nicht an dieses System herangeführt und dies wird beim Übertritt zu Verwirrung und Stress führen.»
Dass dieses alternative Schulmodell der Öffentlichkeit erst durch die Tamendia-Zeitungen bekannt wurde, kritisiert die Grossrätin stark. Auch auf der Website des Schulhauses sei diese Information nicht zu finden: «Es ist problematisch, dass somit die Erziehungsberechtigten nicht wissen, wie ihre Kinder ab der fünften Klasse beschult werden.» Ob es Noten und Hausaufgaben an Schulen geben soll, müsse diskutiert, politisch beschlossen und vom Erziehungsdepartement eng begleitet werden.

«Die bisherigen Erfahrungen sind gut»
Die bisherigen Erfahrungen mit diesem Unterrichtskonzept seien gut, teilt das Erziehungsdepartement Basel-Stadt (ED) auf Anfrage mit. «Weil das Unterrichtskonzept sehr individuell auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten ist, gehen wir davon aus, dass es sich positiv auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler auswirkt», schreibt das ED weiter. Der Unterricht wie auch die Beurteilung würden innerhalb der rechtlichen Vorgaben und gemäss Lernplan 21 erfolgen.



Handy-Jugendliche am 2.1.2025: verlieren die Fähigkeit, Texte von Hand zu schreiben:
Experten schlagen Alarm: Gen Z verliert wichtige Fähigkeiten - FOCUS online
https://www.focus.de/wissen/experten-schlagen-alarm-gen-z-verliert-wichtige-faehigkeiten_19f4fe6a-8a9c-4be7-9a00-6c09d593f106.html

Technologie beeinflusst die Schreibfähigkeiten der Generation Z stark. Laut Experten sind Studierende meist nicht fähig, sich handschriftlich klar auszudrücken.




Schweizer Schulen gegen Buben am 6.1.2025: Feministinnen und Feministen machen den Buben die Schule kaputt - sie wissen nicht mehr, wie man Buben motiviert:
Geschlechtergraben: Buben bleiben in der Schule häufiger auf der Strecke
https://www.blick.ch/schweiz/geschlechtergraben-in-der-bildung-buben-bleiben-in-der-schule-haeufiger-auf-der-strecke-id20459422.html

Rebecca Wyss und Kim Niederhauser - Noch nie waren Mädchen so viel erfolgreicher in der Schule als die Buben. Auch an den Universitäten spürt man das. Das Problem dabei: Eine bestimmte Gruppe von Jungs droht, den Anschluss ganz zu verlieren. Was ist mit den Buben los? Eine Analyse.

Das Drama der Buben fängt vor der Geburt an. Wenn werdende Eltern sich ausmalen, was das Baby werden wird. Immer öfter heisst es: ein Mädchen, hoffentlich! Die grosse Enttäuschung folgt prompt, neudeutsch: Gender Disappointment. Weil im Bauch nun doch ein Junge heranwächst und der Gedanke daran sich «unnatürlich anfühlt», wie eine Mutter gegenüber SRF sagt, denn: «Auf dem Spielplatz mit unserer Tochter haben ich und mein Mann oft Buben beobachtet. Wir haben uns immer wieder gesagt: Wir finden Mädchen viel lustiger, schlauer, gewiefter.»

Immer häufiger gehen Eltern aus diesem Grund noch weiter. Sie reisen laut CH Media nach Nordzypern, wo dank IVF möglich ist, was bei uns verboten ist: das Geschlecht des Embryos zu bestimmen.

Es verschiebt sich etwas. Generationen vor uns setzten auf einen Stammhalter. Napoleons erste Frau Joséphine willigte in die Scheidung ein, machte Platz für eine neue Braut, nachdem die Ehe kinderlos geblieben war. Heute ist das undenkbar. Frauen bei uns sind gleichgestellt, verdienen ihr eigenes Geld, der Mann als Ernährer hat (theoretisch) ausgedient. Eltern können es sich leisten, Mädchen zu wollen.

Auch wenns komisch klingt – das ist rational. Buben machen mehr Ärger als Mädchen. Sie leiden häufiger unter ADHS, Autismus oder einer Lese- und Schreibschwäche. Was sie auch sind: schlechter in der Schule. Das ist der Punkt. Bildung stellt die Weichen fürs Leben. Und da sieht es immer düsterer für Knaben aus.

Der Aufstieg der gebildeten Frau
Der Aufstieg der gebildeten Frau hat schon vor Jahrzehnten begonnen, doch gerade hat er einen Höhepunkt erreicht: Mädchen haben in fast allen Bildungsbereichen Buben überholt. Massiv. Der aktuelle Bildungsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt: 54 Prozent der jungen Frauen und 41 Prozent der jungen Männer im OECD-Raum haben einen Hochschulabschluss.

Und weiter: Der Abstand vergrössert sich in vielen Ländern. In Island studieren mittlerweile halb so viele junge Männer wie Frauen. In der Slowakei und Polen haben ein Drittel der Jungs und die Hälfte der Mädels einen Uniabschluss. In der Schweiz stehen 54 Prozent der jungen Frauen 50 Prozent bei den Jungs gegenüber – sieben Jahre zuvor waren es je 49 Prozent. Und die Schere öffnet sich weiter: 2022 haben in der Schweiz 12 Prozent mehr Mädchen als Jungs eine Matur abgeschlossen.

Die Jungs fallen ab. Und wie. Buben in Not – das Thema beschäftigt Medien weltweit. Die «New York Times» fragt: «Was ist mit den Männern los?», weil so viele junge Männer in die Arbeitslosigkeit und Opioidsucht abrutschen. Die deutsche «Zeit» machte kürzlich die Bildungsschwäche der Jungs für die rechtsextreme Radikalisierung im Land verantwortlich und forderte: «Chancengleichheit muss auch für junge Männer gelten.» Noch nie zeigte sich die Bubenkrise im Klassenzimmer so stark wie heute.

Das Drama der abgehängten Jungs
In der Primarschule bleiben Knaben häufiger sitzen, machen öfter ständig blau, brechen danach öfter die Schule ab und bringen schlechtere Noten nach Hause. Auch wenn man hier einschieben muss: Als Erwachsene lassen sie die Frauen, die zugunsten der Familie zurückstecken, mit ihren besseren Löhnen, mehr Chancen auf Chefposten und höheren Pensen wieder weit hinter sich – Stichwort: Leaky Pipeline.

Nicht mal in Mathe und Sport unbedingt besser
Man muss sich nur mal an der Abschlussfeier der Neuen Kantonsschule Aarau (NKSA) umsehen. Vergangenen Sommer sassen die Maturanden und Fachmaturandinnen in Anzug und festlichem Kleid auf den Bänken der Stadtkirche Aarau und warteten auf ihre Urkunde. Die Schulleitung zeichnete Lea, Cedric und Yannis (Gruppenarbeit), Anna, Jessica sowie Viola für die besten Matura- und Fachmaturaarbeiten aus. Der Förderpreis der Unternehmen ging an Benita, Ilona, Joy, Noelle und Lara. Und wenn man glaubt, dass für den Sonderpreis für eine herausragende Arbeit auf den Gebieten Energie, Technik und Umwelt zur Abwechslung mal ein Jonas oder Noah ausgezeichnet wurde, stand tags darauf im Artikel der Lokalzeitung, dass Lea gewürdigt wurde.

Sobald Männer und Frauen die gleichen Chancen auf Bildung haben, sind Letztere in vielen Bereichen besser. Forschende sind sich einig: Auch in den traditionellen Jungsfächern holen die Frauen zünftig auf. Nicht mal in Mathematik und Sport sind die Noten der Männer noch signifikant höher.

Warum ist das so? Warum stechen die Mädchen die Buben derart aus?

Vier Jungs und vier junge Frauen im Gymi-Abschlussjahr sind in einem Unterrichtsraum in Aarau zusammengekommen. Sie sitzen an zu einem U geformten Pulten und erzählen von ihrer Schulzeit. Sie sind um die 19 Jahre alt, gehen auf die NKSA – im vergangenen Jahrhundert noch eine Töchterschule. Heute kommen auf einen Mann hier fast zwei Frauen.

Die Gruppe diskutiert zwei Stunden lang über die Geschlechterunterschiede. Der Start ist harzig, anfangs zucken sie mit den Schultern. Mädchen sollen Jungs voraus sein? – Nö, blödes Stereotyp! Nach und nach kommen sie auf Antworten. Auf verblüffend ähnliche wie ein Bildungsforscher und ein Männerpsychologe ihre Aussagen für uns einordnen.

Sie sind nicht gleich motiviert
«Meine Freundin ist auch an der Kanti. Sie investiert viel mehr Zeit als ich ins Lernen. Bei mir reicht es ja auch so.» (Max) «Früher, in der Bezirksschule, machten wir Jungs für die Schule das Minimum, die Mädchen haben sich den Arsch aufgerissen und gute Noten gekriegt.» (Yannis)

Andreas Hadjar ist Professor für Soziologie an der Universität Freiburg und forscht seit über zwanzig Jahren zu Bildungsungleichheiten. Er hat viele Studien durchgeführt, etliche Schülerinnen und Schüler interviewt. Das Ergebnis: Bei vielen Mädchen ist die «intrinsische Motivation» höher. «Sie interessieren sich mehr fürs Lernen», sagt er. Buben sind tendenziell eher oldschool, fokussieren auf klassische Jungsfächer wie Mathe oder Physik. Mädchen hingegen sind vielfach offener, vielseitiger interessiert. Vielleicht ist dieses Wollen aber auch ein Müssen.

«Später will ich als Frau mal auf eigenen Beinen stehen. Erfolgreich sein. Aber ja, dafür muss ich etwas machen.» (Nora) «Wenn man lieber lernt, als etwas anderes zu machen, heisst es unter Jungs: Warum?! Der Test ist doch erst in einer Woche.» (Yannis)

Frauen spüren laut Andreas Hadjar instinktiv früh: Will ich etwas werden, muss ich mich reinhängen, mich beweisen. Selbst, wenn sie von Natur aus supersmart sind. Sie trauen ihren Fähigkeiten nicht. Er sagt: «Mädchen haben seit jeher ein schlechteres Selbstbild.» Selbstzweifel? Kennen Buben weniger. Nach wie vor. Schon von klein auf lernten viele im Elternhaus, die Ellbogen auszufahren, Dinge für sich einzufordern und vor allem, wie er sagt: von sich selbst überzeugt zu sein. Die jüngste Pisa-Studie gibt ihm recht: Mädchen trauen sich in Mathe weniger zu als Buben, selbst dann, wenn beide gleich gute Noten haben.

Wenn jemand stört, dann ein Bub
«In der Bezirksschule früher wurde es unter den Buben schneller mal laut, wir waren ruhiger.» (Jenni) «Bei uns war das auch so, wir haben mehr Seich gemacht. Im Gegensatz zu uns mussten die Mädchen fast nie vor die Tür.» (Demian)

Faulpelze, Störenfriede – selten sind es Mädchen. Die Jungs können nur bedingt etwas dafür. Laut dem Neurowissenschaftler Lutz Jäncke zünden sie später. Ihr Stirnlappen, der Teil des Gehirns, der die Impulse steuert und die Fähigkeit zur Selbstdisziplin, braucht demnach rund anderthalb Jahre länger, um zu reifen.

Etwas anderes macht Bildungsforscher Hadjar dafür verantwortlich: eine Gruppendynamik unter Buben, bei der Schule und Lernen als doof gelten. So störe mancher Junge häufiger. Wäre er fleissig, hiesse es: Streber. Also macht er lieber Dinge kaputt, ist ein Grossmaul, tritt andere Kids – und gilt unter den Jungs als «cooler Typ». Die Kehrseite: Er lenkt sich selbst vom Unterricht ab. Bekommt viel weniger mit. Sabotiert sich selbst. Laut Hadjar ist erwiesen: «Lehrpersonen honorieren negatives Verhalten mit schlechten Noten.»

Die Lehrer, ihr Anteil am Schulerfolg – diese Debatte ist fast so alt wie der Berufsstand. Vor einigen Jahren machte man die Lehrerinnen (ja, weiblich) für das Hinterherhinken von Jungs verantwortlich: Sie würden Buben diskriminieren. Das hat die Forschung widerlegt. Geblieben aber ist das Problem: Manche Buben klinken sich aus. Immer mehr. Doch was bedeutet das? Ist der Mann künftig ein Auslaufmodell – im Job, als Mitverdiener in der Familie?

Bildungsferne am meisten gefährdet
Nicht wirklich. Gefährdet ist laut dem Bildungsforscher besonders eine ganz bestimmte Gruppe, die rein statistisch das ganze Feld herunterzieht: Buben, deren Eltern nur wenige Schuljahre im Bildungsrucksack haben, als Putzkraft oder in der Fabrik arbeiten und mitunter zugewandert sind. Die Bildungsfernen. «Um diese Jungen müssen wir uns Sorgen machen», sagt Hadjar. Ihretwegen rät er, sich dringend um den Geschlechterunterschied in der Bildung zu kümmern. Sonst rücke eine Gruppe von Jungs nach, die künftig häufiger arbeitslos sei, schlimmstenfalls kriminell und krank sowie wegen all dem oft auch noch früher sterbe.

Das Drama des abgehängten Jungen – längst ist es auch beim Männerpsychologen Markus Theunert angekommen. Er leitet Männer.ch, die Fachstelle für Männer- und Geschlechterfragen und spricht von «Pechvögeln», und sagt: «Für sie interessiert sich niemand, solange sie nur Probleme haben, aber nicht stören.»

Er erklärt das Phänomen so: Diese Buben stehen besonders unter Druck. Sie sind mit zwei konkurrierenden Idealen davon konfrontiert, was ein Mann ist. Heute fordert man in der Schule, im Sportverein, im Lehrbetrieb von Buben allerhand, was man lange nur Mädchen zugesprochen hat: Empathisch, kooperativ, fleissig, ruhig und leistungsorientiert sollen sie sein. Das aber zählt in der gleichaltrigen Jungengruppe oft wenig. In bildungsfernen Milieus leben auch die Eltern eher alte Rollenmuster vor: der Mann als Ernährer, der weiss, wie man einen Reifen wechselt, gut im Sport ist, sich zu wehren weiss und für den Lernen etwas für Weicheier ist.

Das stellt laut Theunert die Buben vor ein unauflösbares Dilemma. Und erzwinge eine absurde Entscheidung: entweder echter Kerl oder schulischer Erfolg. Er sagt: «Ihnen fehlen Rollenmodelle, die vielfältiges, auch widersprüchliches Mannsein vorleben.»

Vielleicht ist das ein Anfang. Vielleicht könnte man hier ansetzen. Beide Experten, Hadjar und Theunert, raten zu gemischteren Lehrkräfte-Teams in der Schule, Kindergarten und Kita. Heute gibt es allein an der Primarschule einen Frauenanteil von 83 bis 95 Prozent. Theunerts Forderung: eine Männerquote in pädagogischen Berufen.

Einfach ist das nicht. Die Schulen haben noch immer Mühe, überhaupt Lehrkräfte zu finden. Vielleicht täte ein solches Ziel aber gut, dann könnte man Massnahmen wie beispielsweise Schnuppertage für berufsumsteigewillige Männer planen. Und zumindest auf gemischtere Teams hinarbeiten.



27.1.2025: Grundregeln zum Hausaufgaben machen: 1. ruhiger Ort - 2. Zeit lassen - 3. Unterstützung bei Notwendigkeit:
So wird die Hausaufgaben-Routine zum Kinderspiel
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/so-wird-die-hausaufgaben-routine-zum-kinderspiel-66889220

Fototexte:
1. Ein klar definierter Arbeitsplatz fördert die Konzentration. Wähl einen ruhigen Ort mit ausreichend Licht und wenig Ablenkungen für dein Kind. - Depositphotos
2. Gib deinem Kind nach der Schule etwas Zeit, um runterzukommen. - Depositphotos
3. Unterstütz dein Kind beim Lernen. Die Aufgaben sollte es aber immer selbst erledigen. - Depositphotos

Der Artikel:
Janine Karrasch - Bern - Besonders bei unruhigen Kindern werden die Hausaufgaben oft zu Mammut-Aufgaben. Hier sind Tipps für eine funktionierende Hausaufgabenroutine.
Die Zeit der Hausaufgaben kann für Kinder und Eltern oft herausfordernd sein. Zwischen Frustration und Ablenkung sehnen sich viele nach einer entspannten Lernatmosphäre.
Mit der richtigen Routine können Hausaufgaben jedoch zu einem positiven Erlebnis werden. Ein strukturierter Ansatz fördert nicht nur das Lernen, sondern auch die Bindung zwischen Eltern und Kind.

Von der Theorie zur Praxis: Die erfolgreiche Hausaufgaben-Routine
Eine effektive Routine besteht aus mehreren Schlüsselelementen, die dabei helfen, dass dein Kind organisiert bleibt und konzentriert arbeiten kann. Der erste Schritt ist das Erstellen eines festgelegten Zeitplans.
Dieser sollte einen Startzeitpunkt definieren sowie regelmässige Pausenzeiten beinhalten. Dein Kind sollte diese Pausen für Bewegung oder Entspannung nutzen; ein kurzer Spaziergang oder Dehnübungen helfen, den Kopf freizubekommen.
Lege zudem einen bestimmten Bereich zum Arbeiten fest – sei es der Küchentisch oder ein Schreibtisch im Kinderzimmer. Hauptsache, dieser Ort ist sauber und mit allen nötigen Schulmaterialien bestückt.

Die richtige Balance zwischen Eigenverantwortung und elterlicher Kontrolle
Für jüngere Grundschulkinder sollte die Routine von den Eltern vorgegeben werden. Ab dem Mittelstufenalter können Kinder dann beginnen, ihre Lernzeiten selbstständig zu planen.
Natürlich immer unter deiner Beobachtung. In der Oberstufe liegt die Verantwortung schliesslich vollständig beim Schüler selbst.
Wenn jedoch die schulischen Leistungen sinken, solltest du eingreifen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise das Beschränken der Bildschirmzeit während der Schulwoche.

Vom Schulweg direkt an den Schreibtisch? Besser nicht
Viele Kinder benötigen nach einem langen Schultag erst einmal eine Pause, bevor sie sich ihren Hausaufgaben widmen können. Und das ist auch gut so.
mädchen, schule
Gönne deinem Kind nach dem Heimkommen eine Stunde Freizeit zum Spielen und Snacken. So kann es überschüssige Energie abbauen und startet danach mit vollem Magen in die Lernphase.

Die richtige Motivation macht den Unterschied
Jeder von uns braucht hin und wieder einen kleinen Motivationsschub, um unliebsame Aufgaben zu erledigen. Stelle daher klare Regeln auf:
Erst, wenn die Hausaufgaben fertig sind, darf gespielt werden. Bei Schwierigkeiten mit dem Zeitmanagement kann ein Timer helfen.
Setze diesen auf 30 Minuten und fordere dein Kind heraus, möglichst viel in dieser Zeit zu schaffen.

Eine helfende Hand bei Bedarf
Nichts frustriert mehr als Unverständnis bei einer Aufgabe oder fehlende Hilfequellen. Sei für dein Kind da, wenn es seine Hausaufgaben erledigt.
So kann es jederzeit Fragen stellen oder Unterstützung suchen. Sollte dein Kind Hilfe ablehnen, könnte eventuell ein Tutor oder ein Hausaufgaben-Buddy eine Lösung sein.
Vielleicht könnte dein Nachwuchs von Online-Nachhilfe profitieren oder findet Spass an spielerischen Lern-Apps. Sprich auch mit dem Lehrer über den Umfang der Hausaufgaben – manchmal unterschätzen diese nämlich den Zeitaufwand für bestimmte Lerneinheiten.

Regelmässig Rückmeldungen geben
Gib deinem Sohn oder deiner Tochter regelmässig Feedback zu ihren Leistungen. Positive Rückmeldungen stärken das Selbstwertgefühl und motivieren weiter.
Besprecht gemeinsam, was gut lief und wo es Verbesserungen braucht. Dies fördert eine offene Kommunikation über Lernfortschritte.
Lobe dazu auch Anstrengungen, nicht nur Ergebnisse. So lernt dein Kind, dass der Prozess ebenso wichtig ist wie das Endergebnis.





Köniz (Schweiz) am 3.2.2025: Handyverbot in der Schule bringt die Kinder+Jugendlichen in ihren Ursprung zurück:
Köniz BE: Schüler loben Handy-Verbot – «Bin jetzt weniger abgelenkt»
Köniz (Schweiz): Schüler loben Handy-Verbot: «Bin jetzt weniger abgelenkt»
https://www.nau.ch/news/schweiz/koniz-be-schuler-loben-handy-verbot-bin-jetzt-weniger-abgelenkt-66903657

Fototexte:
1. Das Oberstufenzentrum in Köniz BE.
2. In der ganzen Gemeinde gilt neu an allen Schulen ein striktes Handy-Verbot.
3. Bei den Schülerinnen und Schülern der Oberstufenschule Köniz BE kommt das Verbot nicht gut an.
4. Die Handys vor Schulbeginn abzugeben und nach Unterrichtsende wieder abzuholen, ist für die Schülerinnen und Schüler mit einem zusätzlichen Zeitaufwand verbunden.
5. Die Regelung sei mit dem Schutz der Kinder begründet worden, so Luana. «Für mich ist das eine gute Sache.»
6. Anderer Meinung sind die Schülerinnen und Schüler der Schule Liebefeld Steinhölzli.
7. Die Schülerinnen und Schüler bestätigen, dass sie sich im Unterricht weniger ablenken lassen.

Der Artikel:

Dominik Neuhaus - Köniz - Seit heute Montag sind in den Klassenzimmern der Gemeinde Köniz BE keine Handys mehr zu sehen. Nau.ch hat sich vor Ort bei Schülern umgehört.

Das Wichtigste in Kürze

    An allen Schulen der Gemeinde Köniz BE gilt seit heute Montag ein striktes Handy-Verbot.
    Bei den Schülerinnen und Schülern kommt die neue Regelung unterschiedlich an.
    Das Verbot wird nicht an allen Schulen gleich bewertet.

Seit heute Montag gilt in der gesamten Gemeinde Köniz BE ein striktes Handy-Verbot an allen Schulen. Die Schülerinnen und Schüler müssen beim Betreten des Schulareals ihre elektronischen Geräte ausschalten.
Sollte es ein nationales Handy-Verbot für Schülerinnen und Schüler an den Schulen geben?
Bevor der Unterricht beginnt, kommen die Handys in ein Schliessfach oder werden der Lehrperson abgegeben.
Erst am Ende des Schultags bekommen die Kinder und Jugendlichen ihre Smartphones wieder zurück. Der Gebrauch ist auch während der Pausen und über den Mittag nicht erlaubt.
Was halten die Schülerinnen und Schüler von den neuen Regeln? Nau.ch hat sich an zwei Oberstufenschulen in Köniz BE umgehört.

Die Meinungen gehen auseinander ...
So kommt das Handy-Verbot bei Schülerinnen und Schülern an:
Fiona* (15), Tamara* (14) und Lynn* (14) besuchen die neunte Klasse am Oberstufenzentrum Köniz. Handys seien an ihrer Schule schon länger verboten, sagt Fiona. «Seit dieser Woche ist es nun aber offiziell.»
Die drei Teenager finden das Verbot vor allem eines – «mühsam». «Unsere Handys sind den ganzen Tag in einem Schrank eingesperrt», erklärt Fiona. «Sie am Morgen dort hinzubringen und am Nachmittag wieder abzuholen, bedeutet immer fünf Extraminuten.»
Tamara und Lynn stimmen ihrer Kollegin zu: «Ja, das sehen wir auch so – es ist einfach ein zusätzlicher Zeitaufwand.»
Die Siebtklässler Joshua* (13) und Fabio* (12) sagen kurz und knapp: «Die Schüler finden das Handy-Verbot nicht gut. Sie wollen nicht auf ihr Telefon verzichten.»

Steinhölzli-Schüler begrüssen Handy-Verbot
Ein etwas anderes Bild zeigt sich an der Schule Liebefeld Steinhölzli. Hier bewerten die Schülerinnen und Schüler die neue Regelung deutlich positiver.
Luana* (14), die in die achte Klasse geht, sagt: «Ich finde es recht gut, dass die Handys abgeschaltet sind. Ich bin jetzt weniger abgelenkt – es geht vielen Schülern so.»
Für den zwölfjährigen Diego* hat sich mit dem Verbot nicht viel geändert. «Das ist mir eigentlich egal», sagt er. «Ich lasse mein Handy ohnehin immer zu Hause. Ich finde es aber gut, dass die Smartphones verboten sind.»

Handy-Verbot soll Schülerinnen und Schüler schützen
Beantragt hat das Handy-Verbot die Schulleiterkonferenz Köniz. Sie erhofft sich eine positive Auswirkung auf die Unterrichtsqualität.
Zudem sollen die Kinder und Jugendlichen davor bewahrt werden, den persönlichen Austausch zu verlernen. Mit der Regelung wollen die Schulen soziale Beziehungen fördern.
*Namen von der Redaktion geändert




Jugendliche motivieren am 6.2.2025: mit Ziele setzen+Zusammenarbeit - schimpfen nützt gar nichts:
Null-Bock-Phase: So motiviert ihr euren Teenie
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/null-bock-phase-so-motiviert-ihr-euren-teenie-66896813

Fototexte:
-- Zeigt echtes Interesse für die Probleme eures Kindes – vielleicht könnt ihr von ähnlichen Situationen aus eurer Teenie-Zeit berichten. - Depositphotos
-- Gegenseitiges Interesse und Verständnis für einander ist der Schlüssel zu einem friedvolleren Familienleben. - Depositphotos

Der Artikel:

Maike Lindberg - Bern - Teenager haben es echt nicht einfach. Schulstress und Hormone sorgen für Chaos im Kopf. Doch wie kann man Jugendlichen Starthilfe im Alltag geben?
Dass Teenager viel Zeit zum Schlafen und Abhängen brauchen, ist mittlerweile bekannt. Aber was passiert, wenn das Sofa zu einem Dauerwohnort wird und die Schulaufgaben liegen bleiben?
Mit dem Problem seid ihr als Eltern definitiv nicht alleine. Hier sind einige Tipps und Tricks, um euren Teenager wieder ins Rollen zu bringen.

Verstehen statt Verurteilen: Die Welt durch ihre Augen sehen
Jugendliche haben oft mit Stressoren wie Schuldruck, Freundschaftsdramen und hormonellen Veränderungen zu kämpfen. Manchmal kann «Faulheit» eigentlich ein Zeichen von Überforderung oder sogar Depression sein.
Fragt euren Teenie nach seinen Gefühlen und hört zu – ohne zu bewerten. Das zeigt ihm, dass er euch wichtig ist und dass ihr versucht, sein Verhalten zu verstehen, anstatt es zu verurteilen.

Motivation entfachen: Ziele setzen
Eine gute Methode zur Förderung des Engagements ist es, realistische Ziele festzulegen – sei es für Hausaufgaben oder persönliche Projekte. Bringt eurem Kind Wertschätzung für seine Bemühungen entgegen – auch wenn nicht immer alles klappt.
Auch kleine Belohnungen können helfen, die Motivation zu erhalten. Aber Vorsicht: Es ist wichtig, dass die Belohnung nicht der Hauptantrieb wird.

Teamarbeit: Gemeinsam durchstarten
Stellt sicher, dass euer Teenager weiss, dass er oder sie nicht allein ist mit seinen Problemen. Arbeitet als Team und bietet Unterstützung an, wo es nötig ist.
Nur die Aufgaben deines Schützlings solltest du nicht übernehmen – das kann kontraproduktiv sein!
Auch wenn es manchmal schwierig sein mag – versucht, geduldig zu bleiben. Und denkt daran: Liebe und Wertschätzung sollten nicht an Leistung und Angepasstheit geknüpft sein.





Peru 2.3.2025: Kinderpsychologe Carlos González erklärt, sich wie Bestrafungen auf das Kind auswirken:
El pediatra Carlos González explica cómo influyen los castigos en tu hijo: "Ni un tirano ni un fracasado"
aus RPP



Die Eltern sollen das Kind nicht überall kontrollieren am 3.4.2025: sonst lernt das Kind nie, selber zu entscheiden:
Unter Leistungsdruck: «Eltern, die ihr Kind kontrollieren, säen Selbstzweifel»
https://www.blick.ch/life/kinder-unter-leistungsdruck-wie-eltern-unbewusst-selbstzweifel-saeen-id20746064.html




Riesenfehler im Schulsystem vom Kanton Zürich und St. Gallen:
Schweizer Schulsystem ist zu viel für die Kinder im Kanton Zürich und St. Gallen am 9.4.2025: KEINE Freizeit mehr - keine Verarbeitung durch Spiel mehr - Burnout und Schulverweigerung bei Kindern immer häufiger:
Kids verweigern Schule: Nun sollen Lektionen gestrichen werden
https://www.nau.ch/news/schweiz/kids-verweigern-schule-nun-sollen-lektionen-gestrichen-werden-66956726

Bettina Zanni - Zürich - Der Leistungsdruck an Zürcher Schulen führt zunehmend zu Schulabsentismus. Der Zürcher Lehrerverband will deshalb Lektionen streichen. Ein Kantonsrat warnt.

Das Wichtigste in Kürze

    «Die Schule ist überhitzt», sagt GLP-Kantonsrat Christoph Ziegler.
    Der Zürcher Lehrerverband unterstützt seinen Vorstoss, der weniger Lektionen fordert.
    SVP-Kantonsrat Pierre Dalcher warnt hingegen vor schlecht ausgebildeten Schulabgängern.

Die Schule ist für manche Kinder und Jugendliche zum Horror geworden. Zunehmend setzen sie deshalb keinen Fuss mehr in den Unterricht.
In Zürich und St. Gallen ist es sogar so weit gekommen, dass eine spezielle Spitex Schulverweigerinnen und -verweigerer frühmorgens aus dem Bett holen muss. Das Angebot wird von Anfragen überrannt.
Raimund Hohenberger führt den zunehmenden Schulabsentismus auf den Leistungsdruck in der Schule zurück. In Zürich sei dieser Druck extrem, sagte der Geschäftsführer der Psychiatriespitex «we.ho».

«Es ist besorgniserregend»
Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) ist alarmiert. «Es ist besorgniserregend, dass sich Schulabsentismus zu einem so präsenten Thema entwickelt hat.» Dies sagt ZLV-Präsidentin Lena Fleisch zu Nau.ch.
Gleichzeitig betrachtet Fleisch dies mit Blick auf die Zahlen rund um die psychische Gesundheit von Jugendlichen als wenig verwunderlich.
Braucht es weniger Schullektionen?
Die ZLV-Präsidentin vermutet, dass der Leistungsdruck ein Haupttreiber für Schulabsentismus ist. «Es lastet sehr viel Druck auf unseren Kindern und Jugendlichen von allen Seiten.» Auslöser seien die Schule selbst, Gleichaltrige, unsere Gesellschaft und das familiäre Umfeld.
«Oft fehlt eine Orientierung»

Die einfache Verfügbarkeit von Vergleichen mit Gleichalterigen beispielsweise via Social Media beeinflusst laut Fleisch zusätzlich negativ. «Oft fehlt eine Orientierung und es herrscht ein eigener Anspruch an Perfektion.»
Dem gerecht zu werden, sei praktisch unmöglich, sagt Fleisch. Die Folge sei zum Beispiel Schulabsentismus.
Als Möglichkeit gegen Schulabsentismus sieht der ZLV einen Lektionenabbau.
«Andere Kantone zeigen, dass die geforderten Kompetenzen auch mit etwas weniger Unterricht erreicht werden könnten. Hier könnte man etwas ändern», sagt Fleisch.
Kinder und Jugendliche hätten viel Unterricht. «Gepaart mit vielen Freizeitaktivitäten ergibt das intensive Tage.»

Fünf Prozent weniger Lektionen
Damit unterstützt der ZLV einen Ende 2024 im Kantonsrat eingereichten Vorstoss. Dieser fordert den Regierungsrat auf, die Anzahl der Pflichtlektionen an der Volksschule um fünf Prozent zu senken. Der Vorstoss stammt von GLP-Kantonsrat Christoph Ziegler.
Aktuell haben Erst- und Zweitklässler im Kanton Zürich 24 Lektionen pro Woche. In der dritten und vierten Klasse sind es 27 und in den letzten beiden Primarstufen 30 Lektionen.
In den ersten beiden Sek-Jahren stehen 35 und 34 Lektionen auf dem Stundenplan. Im letzten Jahr sind es je nach Abteilung 32 bis 36 Lektionen.

Zeit für Erholung bleibe kaum
Christoph Ziegler sieht vor, in der Primarschule eine bis zwei Lektionen pro Woche zu streichen. In der Sek sollen es zwei Lektionen pro Woche sein.
«Schülerinnen und Schüler fühlen sich immer häufiger gestresst, ihr Tag ist durchgetaktet», argumentiert er im Vorstoss. Zeit für Erholung bleibe kaum.
Psychische Probleme nähmen ein besorgniserregendes Ausmass an. «Mit einer Reduktion von ein bis zwei Lektionen pro Woche bekommen die Schülerinnen und Schüler etwas Luft und mehr Zeit.»
Ziegler arbeitet seit über 30 Jahren als Seklehrer. Er habe noch nie so viele Schülerinnen und Schüler mit psychischen Problemen erlebt, sagt er zu Nau.ch. «Plötzlich wurde auch Schulabsentismus zu einem dringenden Problem.»
Er hat den Eindruck, dass das Schulsystem am Anschlag läuft. «Die Schule ist überhitzt.» Neben den Schülerinnen und Schülern werde auch den Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulpflegen immer mehr aufgebürdet.
«Würde man mit den Pflichtlektionen um fünf Prozent runtergehen, wäre man im Kanton Zürich im Schweizer Mittel.» Die Kantone Aarau, Basel, Luzern und Wallis hätten klar weniger Pflichtlektionen als Zürich. Ziegler will keine Vorschläge dazu machen, welche Lektionen abgebaut werden müssten. «Dies soll der Bildungsrat mit den Verbänden bestimmen.»

Negative Folgen für Übertritt befürchtet
Im Kantonsrat dürfte der Vorstoss gute Chancen haben. Auch eine FDP-Kantonsrätin und ein EVP-Kantonsrat haben diesen unterzeichnet. Skeptisch ist hingegen SVP-Kantonsrat Pierre Dalcher von der Bildungsaufsichtskommission.
Dalcher befürchtet negative Folgen für den Übertritt ins Gymnasium und in die Berufslehre.
«Bauen wir Lektionen ab, haben wir unter Umständen schlecht ausgebildete Schulabgänger», sagt er zu Nau.ch. Zudem sei es schwierig, am richtigen Ort zu reduzieren. Auch Zeichnungslektionen könne man nicht einfach so streichen.
Auch glaubt er, dass Teilzeitarbeit dadurch noch beliebter wird. «Die heutigen Mitarbeitenden wollen nicht mehr 100 Prozent, sondern nur noch 80 Prozent arbeiten», kritisiert er. Trotzdem wollten sie leitende Positionen besetzen. «Aber das geht nicht immer alles so toll.»

Weniger Lektionen in St. Gallen
Lerndefizite befürchtet Christoph Ziegler nicht. Fast alle anderen Kantone hätten weniger Lektionen pro Woche, schreibt er im Vorstoss. Resultate zeigten, dass mehr Lektionen nicht unbedingt zu besseren Schulleistungen führten.
Der Kanton St. Gallen reduziert Lektionen ab kommendem Schuljahr. Die Klassenlehrpersonen sollen dadurch mehr Zeit für anspruchsvolle Aufgaben ausserhalb des Unterrichts haben. Die Drittklässler haben etwa eine Lektion Englisch, die Sechstklässler eine Lektion Musik weniger.




Riesenfehler im schweizer Schulsystem am 12.4.2025: Mathe in 4. bis 6. Klasse ist zu dicht gestaffelt und zu abstrakt:
Mathematik bringt Schüler und Lehrer zum Heulen
https://www.nau.ch/news/schweiz/mathematik-bringt-schuler-und-lehrer-zum-heulen-66946797

Fototexte:
Kinder, die in der Mathematik nicht mitkommen, brauchen laut Schulberater Sammy Frey Unterstützung durch die Eltern oder eine Lehrperson für Integrative Förderung.
Nachhilfestudios spüren, dass gerade die Mathematik Schüler und Lehrpersonen zunehmend an den Anschlag bringt.
Der sichere Umgang etwa mit Zirkel, Geodreieck oder Taschenrechner werde in vielen Klassen nicht mehr durchgängig geübt, sagt Sandro Kessler, Inhaber der Mathschule. Bern.
Die Defizite schleppen die Schülerinnen und Schüler weiter.
Lücken in der Mathematik könnten eine psychologische Abwärtsspirale auslösen, sagt Yvonne Ledermann, pädagogische Leiterin der Lerne Gerne GmbH.

Der Artikel:

Bettina Zanni - Zürich - Das Fach Mathematik sorgt an Schweizer Schulen zunehmend für Frust. Auch Lehrpersonen sind deshalb am Anschlag. Nachhilfestudios boomen.

Das Wichtigste in Kürze

    Ein Schulberater schlägt Alarm wegen des «immensen» Mathe-Stoffdrucks in der Primarschule.
    «Der Stoff ist in der Taktung kaum mehr kindgerecht», sagt ein Nachhilfeprofi.
    Schon beim Umgang mit Zirkel und Taschenrechner scheitert es laut einem Lernstudio-Leiter.

Schon immer hatte die Mathe ihre Tücken. Mittlerweile bringt das Fach jedoch Schüler und Lehrpersonen zum Heulen. Der Zürcher Schulberater Sammy Frey schlägt in einem Post auf Linkedin Alarm.
«Am schlimmsten ist es in der Mathe, da hab ich vollkommen den Anschluss verloren.» Mit diesen Worten zitiert Frey einen Fünftklässler. «Ich könnte gleich mitheulen», habe dessen Lehrerin geantwortet.
Den Stoffdruck in der dritten bis sechsten Primarklasse bezeichnet Frey als «immens». «In der Mathematik wechselt alle 1–2 Wochen das Thema.»
Eine Woche werde schriftliche Division, eine Runden und eine weitere Brücheordnen durchgenommen. «Dann eine Lernkontrolle über alle Themen und weiter gehts ...»

Rückstand wegen Mathematik
Kinder, die nicht mitkommen, brauchen laut dem Schulberater Unterstützung durch die Eltern oder eine Lehrperson für Integrative Förderung. Wer das nicht habe, sei spätestens ab Oktober zurückgefallen.
«So weit, dass es kaum mehr möglich ist, dem regulären Mathe-Unterricht ohne Hilfe zu folgen.» Und dies, obwohl keine Rechenschwäche vorliege.
«Ich hasse Schule. Nicht Sie, Frau X, aber die Schule. Und Mathematik!» Dies sagte der weinende Bub laut Frey weiter.

Schulberater Sammy Frey
Der Zürcher Schulberater Sammy Frey widmete Mathe einen längeren Linkedin-Post, - Screenshot Linkedin/Sammy Frey
Solche Aussagen hört der Schulberater aktuell oft, auch von Lehrpersonen. Sie litten unter dem System, das auch von ihnen viel abverlange, schreibt er. Auf Anfrage wollte sich Frey nicht weiter zum Thema äussern. Er kündigte an, dieses demnächst in einem Podcast zu behandeln.

«Eltern melden sich verzweifelt»
Ein Drittel der Schweizer Kinder ist laut einer aktuellen Studie von Pro Juventute wegen des Leistungsdrucks gestresst. Nachhilfestudios spüren, dass gerade die Mathematik Schüler und Lehrpersonen zunehmend an den Anschlag bringt.
Die Lerne Gerne GmbH hat Standorte in Zürich und Winterthur. «Wir verzeichnen seit drei Jahren einen konstanten Zuwachs der Anfragen um rund 20 Prozent pro Jahr.» Dies sagt Yvonne Ledermann, pädagogische Leiterin, zu Nau.ch.
Vor allem bei Familien mit Kindern in der vierten bis achten Klasse ist die Nachfrage laut Ledermann gross.
«Viele Eltern melden sich verzweifelt bei uns.» Sie wüssten nicht mehr weiter, weil ihr Kind den Anschluss verliere, sagt Ledermann. Gleichzeitig bleibe im regulären Schulbetrieb keine Zeit, um Rückschritte oder Verständnisprobleme gezielt aufzuarbeiten.

Tempo als Problem
Auch in Bern kämpfen Schülerinnen und Schüler mit der Mathematik. «Die Nachfrage hat bei den Dritt- bis Sechstklässlern um rund 30 Prozent zugenommen», sagt Carlo Schütz. Er ist Inhaber und Leiter der Lernstudio Heureka GmbH. Diese hat Standorte in Bern, Biel und Thun.
Yvonne Ledermann stellt fest, dass der Mathematikstoff ab der dritten Klasse nicht nur inhaltlich anspruchsvoller geworden ist. «Sondern vor allem in seiner Taktung kaum mehr kindgerecht», sagt sie.
Ein nahezu wöchentlicher Themenwechsel sei inzwischen die Realität. «Das überfordert viele Kinder und erschwert nachhaltiges Lernen.»
Als ausgebildete Primarlehrerin mit langjähriger Unterrichtserfahrung weiss Ledermann auch, wie es im Unterricht zu- und hergeht. Es bleibe im Regelunterricht kaum Raum, um individuelle Lücken aufzuarbeiten, sagt sie. «Kaum ist ein Thema eingeführt, steht schon das nächste an.»

Es brauche Mut zur Lücke
Lehrpersonen mit noch wenig Erfahrung geraten laut der pädagogischen Leiterin deshalb ebenfalls unter Druck.
Die Fülle an Material aus den aktuellen Mathematiklehrmitteln verlange eine gute Auswahlkompetenz, sagt Ledermann. «Und den Mut, auch mal Themen bewusst zu streichen – was nicht allen möglich ist.» Wer sich strikt an den Fahrplan des Lehrmittels halte, wechsle wöchentlich das Thema.
Die Nachhilfeprofis sehen das Übel im Lehrplan 21. Dieser schreibe eine breite Abdeckung mathematischer Inhalte vor, sagt Carlo Schütz.
«Dadurch müssen Lehrpersonen oft innerhalb von ein bis zwei Wochen neue Themen einführen und behandeln.» Die begrenzte Anzahl an Mathematiklektionen pro Woche erschwere es zusätzlich, alle Inhalte vertieft zu vermitteln.

«Kaum noch klassische Hausaufgaben»
«Hinzu kommt der bestehende Lehrpersonenmangel im Kanton Bern», sagt Schütz. Klassen würden deshalb häufiger von nicht ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet.
Oder Lehrpersonen hätten durch Mehrbelastung weniger Zeit für individuelle Förderung. Ausserdem erschwerten die unterschiedlichen Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler es, allen gerecht zu werden.
Sandro Kessler von der Mathschule Bern kritisiert, dass der Lehrplan stark auf selbstorganisiertes Lernen setzt. «In vielen Klassen gibt es zudem kaum noch klassische Hausaufgaben.»
In der Mathematik führt dies laut Kessler teils dazu, dass wichtige Übungs- und Vertiefungsphasen im Unterricht zeitlich eingeschränkt sind. Viele Schülerinnen und Schüler seien in ihrer individuellen Entwicklung jedoch noch nicht parat dafür.

Steigende Nachfrage bei Mittelschülern
Die Defizite schleppen die Schülerinnen und Schüler weiter. In der Mathschule Bern buchen zunehmend Mittelschüler und Lernende Nachhilfestunden. In seiner Arbeit als Nachhilfelehrer fällt Sandro Kessler auf, dass diese an ungenügend gefestigten Grundlagen scheitern.
«Dazu kommen fehlende Strategien zur Problemlösung und mangelnde Unterstützung im schulischen wie auch häuslichen Umfeld.»
Kessler führt dies darauf zurück, dass viele Kinder nicht mehr lernen, eine Aufgabe strukturiert anzugehen. Dazu gerieten grundlegende Kompetenzen wie das Anfertigen von Notizen und Zwischenschritten oft ins Hintertreffen.
«Auch wird der sichere Umgang etwa mit Zirkel, Geodreieck oder Taschenrechner in vielen Klassen nicht mehr durchgängig geübt.»

Lücken beim Einmaleins
In der Lerne Gerne GmbH fällt dieses Phänomen auch auf. Die meisten ihrer Schülerinnen und Schüler kämpften mit Lücken in den mathematischen Grundlagen, sagt Yvonne Ledermann. «Insbesondere beim Einmaleins sowie beim sicheren Minusrechnen.»
Die pädagogische Leiterin warnt. Lücken in der Mathematik könnten eine psychologische Abwärtsspirale auslösen, sagt sie.
Mathematik komme im Stundenplan fast täglich vor. Kinder mit Mathe-Schwierigkeiten seien deshalb praktisch jeden Tag mit ihren Schwächen konfrontiert.
«Das kann zu Frustration, Schamgefühlen und im schlimmsten Fall sogar zu Angst vor dem Fach führen.»

Das sagt die oberste Lehrerin
Dagmar Rösler ist Zentralpräsidentin des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH). Sie bestätigt gegenüber Nau.ch die Rückmeldungen aus den Nachhilfestudios. «Die Anforderungen und die Vielzahl der Themen sind auch auf Primarschulstufe tatsächlich hoch – nicht nur in Mathematik.»
Sie führt den Druck etwa auf den Zeitplan zurück. Die Lehrpersonen müssten bis zum Ende eines Zyklus oder einer Stufe bestimmte Themen behandelt haben. «Worauf die nächste Stufe dann wieder aufbauen kann.»
Die oberste Lehrerin macht darauf aufmerksam, dass «natürlich auch der Zeitdruck» steige. Sie verbindet dies mit der stetig steigenden Heterogenität und den ebenso ansteigenden Anforderungen an die Schule.
Ob Lehrpersonen damit gleich an den Rand der Verzweiflung gerieten, wisse sie nicht, sagt Rösler. «Aber es ist bestimmt eine grosse Herausforderung, genügend Zeit fürs Entdecken und Üben zu haben.»
Die Schülerinnen und Schüler kommen mit den Anforderungen laut Rösler unterschiedlich klar. «Lehrpersonen sind in der Regel gut ausgebildet und versuchen, dieses Gefälle innerhalb der Klasse so gut wie möglich aufzufangen.»




Hochbegabte Kinder muss man erkennen am 15.4.2025:
Mathe-Talent: Hochbegabte erkennen und begleiten – was Eltern wissen müssen
https://www.20min.ch/story/mathe-talent-hochbegabte-erkennen-und-begleiten-was-eltern-wissen-muessen-103321474

EHK – Elternverein für hochbegabte Kinder

Martine Anastasiou - Hochbegabte Mädchen passen sich oft an ihr Umfeld an und werden übersehen. Eine Expertin erklärt, warum Hochbegabung oft missverstanden wird und was solchen Kindern wirklich hilft.

    Hongjia Meng (16) gewinnt als erstes Mädchen seit 14 Jahren die Schweizer Mathematik-Olympiade.
    Hochbegabung ist laut Dr. Christine Kuhn eine natürliche Entwicklungsvariante, die Unterstützung erfordert.
    Der Elternverein für hochbegabte Kinder bietet Unterstützung und fördert den Austausch unter Familien.

Hongjia Meng (16) aus Altdorf UR hat als erstes Mädchen seit 14 Jahren die Schweizer Mathematik-Olympiade gewonnen – ein aussergewöhnlicher Erfolg, getragen von einer frühen Faszination für komplexe Themen wie Sprache, Logik und Philosophie. Doch was bedeutet es, wenn ein Kind geistig deutlich weiter ist als Gleichaltrige? Und wie kann das Umfeld so gestaltet werden, dass solche Kinder weder überfordert noch ausgebremst werden?

Christine Kuhn, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, begleitet seit über 30 Jahren hochbegabte Kinder. Hochbegabung sei eine natürliche Variante der Entwicklung: «Sie weichen ab – nach oben. Genau wie andere Kinder nach unten abweichen und besondere Unterstützung brauchen, so brauchen das auch die kognitiv besonders Schnellen.»
Hochbegabte Mädchen passen sich oft an

«Diese Kinder denken nicht nur schneller, sondern oft auch tiefer», sagt Meret Wirz, Präsidentin des Elternvereins für hochbegabte Kinder. Sie haben oft spezielle Interessen. Und sie verstehen Zusammenhänge schneller und stellen ungewöhnliche Fragen. Kuhn stellt aber auch fest: «Besonders Mädchen fordern in der Klasse oder in Gruppen selten ihre kognitiven Bedürfnisse ein.» Vielmehr würden sie andern helfen: «Sie sind oft angepasst, Lehrers Liebling – und erleben Wutausbrüche oder Verzweiflung zu Hause.»

    «Diese Kinder denken nicht nur schneller, sondern oft auch tiefer.»

Meret Wirz, Präsidentin EHK

Hochbegabung werde oft mit Hochleistung verwechselt – ein Irrtum, wie Kuhn erklärt. Hochbegabte würden um die Ecke denken – sie glänzten aber nicht zwingend mit Bestnoten, sagt Wirz. Besonders dann, wenn der Unterricht sie nicht fordere. «Wer nicht an seine kognitiven Grenzen kommt, entwickelt weder Strategien noch Kondition», betont Kuhn. Hongjia etwa darf teilweise ihrem eigenen Lernrhythmus folgen und eigene Aufgaben lösen. Die 16-Jährige bezeichnet sich selbst nicht als hochbegabt, erkennt jedoch ihr Talent. Wirz erwähnt zudem, dass es sinnvoll sei, einen Verdacht auf Hochbegabung abklären zu lassen – dies soll Klarheit schaffen.
In der Freizeit: Musik, Sport, Kunst

Für eine gesunde Entwicklung brauchen hochbegabte Kinder nicht nur Förderung, sondern vor allem Freiraum: Zeit zum Spielen, zum Musizieren, zum Ausprobieren. Hongjias Mutter habe früh darauf geachtet, dass ihre Tochter neben Mathematik auch Cello, Sport oder Kunst erleben kann – ganz ohne Leistungsdruck. «Pushen ist keine Förderung – sondern eine Form von Gewalt – aber Langeweile auch», sagt Kuhn. Viel wichtiger sei es, das Kind ernst zu nehmen, ihm passende Aufgaben zu geben – und ihm zuzutrauen, selbst zu wählen, was es brauche.

Gleichzeitig bringt das intensive Engagement in Wettbewerben auch Herausforderungen mit sich. Wer deshalb oft im Schulunterricht fehle, verpasse zwangsläufig viele alltägliche Begegnungen, in denen sich Freundschaften festigten. «Ich würde schon sagen, hätte ich gar keine Olympiade und würde jeden Tag in die Schule gehen, hätte ich mehr Freunde», sagt Hongjia denn auch rückblickend.

    «Wettbewerbe wie die Mathematik-Olympiade sind oft Orte der Zugehörigkeit.»

Dr. Med. Christine Kuhn, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie

«Wettbewerbe wie die Mathematik-Olympiade sind oft Orte der Zugehörigkeit», sagt Kuhn. In diesen Gemeinschaften treffen sie auf Gleichgesinnte, mit denen sie nicht nur mathematische Probleme lösen, sondern auch Gedanken und Emotionen teilen können. Gerade für Kinder, die in ihrer Altersgruppe keine passenden Kollegen finden, entstehen hier Freundschaften, die über das Fachliche hinausgehen. Hongjia sagt: «In der Olympia-Community verstehen wir einander sofort.»


Hochbegabte Kinder am 15.4.2025: muss man erkennen und kann man testen

https://www.20min.ch/story/mathe-talent-hochbegabte-erkennen-und-begleiten-was-eltern-wissen-muessen-103321474

Der Elternverein für hochbegabte Kinder (EHK) setzt sich seit 1989 für die Bedürfnisse von besonders begabten Kindern und Jugendlichen ein. Laut einer Studie der HfH von 2024 werden derzeit nur etwa 25 Prozent der hochbegabten Kinder in der Schweiz überhaupt erkannt, erklärt Präsidentin Meret Wirz. Der Verein unterstützt Familien mit Austauschgruppen, Workshops mit Fachpersonen sowie individueller Begleitung bei schulischen Fragen. Zudem bietet er einen Rechtsdienst für bildungsrechtliche Anliegen und organisiert Kinder-Uni-Camps und Kurse, wo hochbegabte Kinder zusammenkommen.

Wichtig für Eltern:

  • Auf Rückzuge, Wutanfälle oder psychosomatische Beschwerden nach der Schule achten.

  • Unterschiede im Verhalten zwischen Ferien und Schulzeit beobachten.

  • Hinterfragen, ob Hausaufgaben nur «abgearbeitet» werden und repetitive Aufgaben vermeiden.

  • Dialog mit Lehrpersonen suchen – und dem Bauchgefühl trauen.

Weitere Informationen: www.ehk.ch






Südtirol (Norditalien) am 16.4.2025: Neu kann man auch wegen Fehlverhalten eine Klasse wiederholen:
Schulmodell wird umgekrempelt: Neue Bewertungen in der Grundschule, strengere Regeln bei Fehlverhalten
https://www.suedtirolnews.it/politik/neue-bewertungen-in-der-grundschule-strengere-regeln-bei-fehlverhalten

Von: luk

Bozen – Ab dem kommenden Schuljahr wird das Südtiroler Bildungssystem an nationale Standards angepasst. In den Grundschulen kehren die traditionellen Notenbewertungen zurück: Statt der bisherigen beschreibenden Begriffe wie „fortgeschritten“ gibt es ab September wieder klare Noten wie „sehr gut“, „gut“ oder „nicht genügend“.

Auch in den Mittelschulen gibt es eine wichtige Neuerung: Wer im Fach „Verhalten“ eine Fünf erhält, muss das Schuljahr wiederholen. Damit soll die Bedeutung des Sozialverhaltens stärker betont werden. Zudem gilt ab Herbst die Notenskala von vier bis zehn. Damit passt sich Südtirol den staatlichen Vorgaben an.

Die Landesregierung beschloss zudem das Personalbudget für die Kindergärten im Schuljahr 2025/26. Den italienischen Einrichtungen wurden 476,75 Stellen zugewiesen – bei insgesamt 3.098 angemeldeten Kindern. Während Bozen selbst einen leichten Rückgang der Anmeldungen verzeichnet, steigen die Zahlen in den Randgebieten leicht an. Auch die Zahl der Kinder mit besonderen Bildungsbedürfnissen nimmt zu. Dafür werden zusätzliche Förderkräfte bereitgestellt, insgesamt 30 mehr als im Vorjahr.

In den 265 deutschsprachigen Kindergärten wurden 11.077 Kinder angemeldet. Aufgrund sinkender Zahlen müssen 13 Gruppen in fünf Bezirken geschlossen werden, dennoch bleibt der Personalstand stabil. In den ladinischen Tälern sind 596 Kinder in 17 Einrichtungen eingeschrieben. Trotz eines leichten Rückgangs wurde auch hier das Personal leicht aufgestockt.




Thema Hausaufgaben am 3.5.2025: Trainieren mit den Eltern - aber nicht zu streng!
Bei den Hausaufgaben helfen? Vorsicht vor diesen Fehlern
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/bei-den-hausaufgaben-helfen-vorsicht-vor-diesen-fehlern-66970516

Fototext:
Geh bei Hausaufgaben nicht zu hart mit deinem Kind ins Gericht. Schonendes Lehren und Lernen ist deutlich effektiver. - Pexels

Der Artikel

Marvin Kahlenberg - Bern - Vielen Eltern ist es wichtig, wie die eigenen Kinder in der Schule abschneiden. Doch bei den Hausaufgaben können Papa und Mama über das Ziel hinausschiessen.

Haben die eigenen Kinder Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben, hilft man als Elternteil natürlich gerne. Schliesslich sollten Schule und Bildung nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Doch trotz bester Absichten kann die elterliche Unterstützung manchmal mehr schaden als nützen. Hier sind fünf typische Fehltritte, die Eltern vermeiden sollten, wenn sie ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen.

Fehler Nr. 1: Übermässig Kritik üben

Auch wenn du Matheprofessor bist oder im Architekturbüro täglich mit komplexen Formeln hantierst: Das bedeutet noch lange nicht, dass dein Kind ein mathematisches Genie sein muss.

Gerade Eltern mit einem hohen Bildungsgrad neigen oft dazu, harte Kritik zu üben, wenn der eigene Nachwuchs bei den Hausaufgaben etwas länger braucht. Doch denke daran: Schimpfen und Kritisieren kann dem Selbstwertgefühl des Kindes erheblichen Schaden zufügen.

Es sollten nicht deine Erwartungen als Elternteil, sondern die Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund stehen.

Fehler Nr. 2: Die Kontrolle übernehmen

Es ist verlockend, dem eigenen Kind die Arbeit abzunehmen, wenn es frustriert ist oder unter Zeitdruck steht. Aber Vorsicht! Damit nimmst du ihm auch die Möglichkeit für wichtige Lernerfahrungen.

Stattdessen solltest du nur unterstützen und Hilfestellung geben, damit dein Sohn oder deine Tochter selbst die Lösung findet.

Fehler Nr. 3: Lernbedürfnisse missachten

In unserem Eifer, dem eigenen Kind möglichst viel beizubringen, können wir Lernbedürfnisse missachten. Beispielsweise bieten Eltern oft in solchen Bereichen Unterstützung an, wo diese gar nicht benötigt wird.

Gleichzeitig werden Themen vernachlässigt, mit denen die Kinder tatsächlich zu kämpfen haben. Gut ist es deshalb, explizit nachzufragen, ob und wo sich dein Kind Hilfe wünscht.

Das Helfen bei den Hausaufgaben sollte immer nur ein Angebot sein.

Fehler Nr. 4: Zu Extra-Schichten zwingen

Es mag verlockend sein, Tutoren einzustellen oder dein Kind bei Nachhilfe-Kursen anzumelden. Doch Vorsicht! Überlastest du dein Kind, kann das dazu führen, dass es eine Abneigung gegen das Lernen entwickelt.

Es sollte auch an Wochentagen immer noch Zeit für Spiel und Spass bleiben – letztlich ist Schule nicht alles im Leben. Bei Nachhilfe und ausserschulischem Unterricht gilt: Qualität kommt vor Quantität.

Fehler Nr. 5: Kein fester Studienplan

Die meisten Kinder lernen mit einer festen Routine am besten. Täglich festgesetzte Zeiten für die Hausaufgaben helfen, die Konzentration zu fördern, und sie vermeiden Ablenkungen.

Natürlich solltest du dabei auch auf eine geeignete Atmosphäre achten: Ein ruhiges Zimmer ohne Smartphones, Musik oder Fernseher ist dringend empfehlenswert.

Beispielsweise könnte dein Kind die Hausaufgaben bei dir im Homeoffice erledigen. Du kannst währenddessen deine eigene To-do-Liste abarbeiten und bist verfügbar, wenn dein Nachwuchs eine Frage hat.




Kinder fürs Leben fit machen am 31.5.2025: 1. Klare Regeln+Freiräume - 2. Sinn und Werte - 3. Mut - 4. Einsatz - 5. Aufgaben stellen - 6. Eigene Entscheidungen zulassen:
6 Wege, wie Familien Kinder stark fürs Leben machen
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/6-wege-wie-familien-kinder-stark-furs-leben-machen-66995301

Kiran Iqbal - Bern - Was macht Kinder wirklich stark fürs Leben? Sechs alltagsnahe Impulse zeigen, wie Familien Selbstvertrauen, Mut und Neugier fördern.
Fragst du dich manchmal, warum manche Kinder später mit so viel Selbstvertrauen, Kreativität und Ausdauer durchs Leben gehen? Oft sind es kleine, aber entscheidende Dinge im Familienalltag, die den Unterschied machen.
Hier findest du sechs inspirierende Wege, wie Familien ihre Kinder stärken.

1. Klare Regeln, flexible Freiräume
Struktur gibt Sicherheit, doch zu viel Kontrolle bremst die Entwicklung. In manchen Familien gibt es feste Rituale, wie gemeinsames Essen oder bestimmte Hausaufgabenzeiten.
Gleichzeitig dürfen Kinder mitentscheiden, welche Freizeitaktivitäten sie wählen oder wie sie ihre Aufgaben angehen. So wächst ihr Verantwortungsgefühl, und die Kleinen lernen, für ihre Entscheidungen einzustehen.
Familie am Frühstückstisch
Ob gemeinsame Essenszeiten oder festgelegte Hausaufgabenzeiten ‒ Struktur und Rituale sind wichtig für Kinder. - Depositphotos
Wer eigene Wünsche einbringen kann, fühlt sich zudem ernst genommen. Das beugt schon bei den Kids Konflikten vor und fördert insbesondere deren Eigenständigkeit.

2. Sinn und Werte stehen im Mittelpunkt
Erfolg wird nicht nur an Noten oder Pokalen gemessen. In vielen Familien steht die Frage im Raum, wie das eigene Tun anderen helfen, nützen oder vielleicht gar zu einer besseren Welt beitragen kann.
Gespräche über Werte, Verantwortung und Mitgefühl sind selbstverständlich. Kinder entdecken, dass ihr Handeln Bedeutung hat und sie Teil einer grösseren Gemeinschaft sind.
So entwickeln sie ein starkes inneres Fundament. Das gibt gleichzeitig Sicherheit im Alltag und Orientierung im Entscheiden mit Blick nach vorn.

3. Mut zum Risiko
Wer später mutig durchs Leben geht, hat meist schon früh erfahren: Scheitern ist kein Weltuntergang. In einem unterstützenden Umfeld darf Neues ausprobiert werden, ohne dass Angst vor Tadel die Experimentierfreude bremst.
Ob beim Sport, auf der Bühne oder beim Basteln – Ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht. Geht mal was schief, wird das als wertvolle Erfahrung betrachtet.
Damit entsteht schon bei Kindern ganz natürlich eine Haltung, Herausforderungen anzunehmen und über sich hinauszuwachsen. Und die prägt oft das ganze Leben.

4. Einsatz zählt mehr als das Ergebnis
Nicht das Resultat, sondern der Weg dorthin steht im Vordergrund. Ausdauer, Neugier und Engagement werden wertgeschätzt – egal, ob alles sofort klappt oder auch mal einen, zwei Anläufe dazu braucht.
Junges Mädchen mit Farben und Pinsel
Wer Kindern die Freiheit lässt, Neues auszuprobieren, fördert Kreativität, Selbstvertrauen und Eigenständigkeit. - Depositphotos
Lob gibt es für den Mut, dranzubleiben und Neues zu versuchen. Rückschläge werden gemeinsam reflektiert, statt sie zu dramatisieren.
Auf diese Weise entsteht beim Nachwuchs ein so starkes wie gesundes Selbstvertrauen. Kinder lernen, dass jeder Schritt zählt und keiner weniger wert ist als der andere.

5. Herausforderungen als Chance begreifen
Fehler gelten nicht als Makel, sondern als Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Wer nach Lösungen statt Schuldigen sucht, fördert eine positive Fehlerkultur.
Neue Wege werden ausprobiert, Rückschläge als Lernchancen genutzt. So wächst die Flexibilität, immer wieder aufzustehen und es erneut zu versuchen.
Herausforderungen begegnen Kinder so mit Neugier statt mit Angst. Das stärkt wiederum sie für alles, was noch kommt.

6. Eigenständigkeit fördern
Der Alltag wird zur Abenteuerreise, bei der Forscherdrang und Kreativität gefragt sind. Kinder dürfen Dinge ausprobieren, eigene Projekte starten und Fragen stellen.
Eltern begleiten, statt alles vorzugeben, und lassen auch mal Unordnung zu, wenn die Neugier ruft. Wer erlebt, dass eigene Ideen zählen, bleibt offen für Neues. Das macht Lust aufs Leben und Lernen.



https://orf.at/stories/3396056/

Ein acht Jahre altes Kind ist in diesem Jahr für die französische Matura angemeldet. Das Kind, dessen Identität nicht bekannt wurde, sei der jüngste Kandidat oder die jüngste Kandidatin für die Abschlussprüfung, die es je gegeben habe, teilte das Bildungsministerium heute in Paris mit. Die bisher jüngste Maturantin Frankreichs war im vergangenen Jahr eine neun Jahre alte Schülerin aus Straßburg. Im Jahr davor hatte ein Zwölfjähriger die Prüfung erfolgreich abgelegt.

„Das sind wirklich Sonderfälle. Es ist meistens nur ein einziger Schüler, der sich von der Masse abhebt“, sagte Caroline Pascal von der Schulbehörde. In diesem Jahr sind knapp 725.000 Menschen zur Prüfung angemeldet. Der älteste von ihnen sei 78 Jahre alt. Die Prüfungen beginnen am 16. Juni mit Philosophie.






Verdacht Islam-Terror in Freilassing Grundschule in Bayern (4R) am 10.6.2025: Zonen werden für Schüler mit Autos von Eltern abgesichert:
Aus Angst: Autos von Eltern als Terror-Boller bei Schulfest eingesetzt

https://journalistenwatch.com/2025/06/10/aus-angst-autos-von-eltern-als-terror-boller-bei-schulfest-eingesetzt/

Woran erkennt man einen Failstate? Dann, wenn Eltern aus Angst vor einem Terroranschlag das tun, was im bayerischen Freilassing geschehen ist. Am Projekttag der Grundschule ihrer Kinder sicherten diese die örtliche Fußgängerzone mit ihren eigenen Autos ab.

Statt auf diesen Staat, der seine originären Aufgaben nicht mehr erfüllen kann oder will – nämlich die Bürger vor inneren und äußeren Feinden zu schützen – zu vertrauen, haben Eltern im bayerischen Freilassing in Kooperation mit der Schulleitung die Absicherung des Projekttages an der Grundschule ihrer Kinder selbst in die Hand genommen. Nachdem weder die Polizei noch die Stadt Freilassing Beamte zur Sicherung bereitstellen konnte oder wollte, brachten die Eltern ihre eigenen Fahrzeuge mit und blockierten die Zufahrtsstraßen zur Fußgängerzone, in der sich rund 600 Kinder beim besagten Grundschulfest aufhielten, damit „niemand“ – die Beschreibung jener, die so etwas tun geht genauer –  in die Menge fahren kann. Wie „Servus TV“ berichtet, habe die Schule zuvor darum gebeten, ihre Autos als eine Art Terrorpoller einzusetzen.

„Sie haben uns eben darum gebeten, dass wir die Straßen absperren, weil sonst hätte diese Veranstaltung unserer Kinder nicht stattfinden können“, erklärt eine Mutter gegenüber Servus TV. Die Schule habe Rücksprache mit dem Ordnungsamt der Stadt Freilassing gehalten und sich für diese „pragmatische Lösung“ entschieden. In einem Rundbrief sei um die freiwillige Unterstützung von Eltern gebeten worden.

Diese Aktion wird von einer überwältigenden Mehrheit als begrüßt. Andere wiederum kritisieren in den Sozialen Medien Ärger, dass Eltern statt Behörden von der Schule beauftragt wurden, das Areal mit Autos abzusichern. Rektor und die Stadt weisen die Kritik entschieden zurück. Die üblichen „Experten“ warnen, dass solche Maßnahmen zwar kurzfristig Sicherheit schaffen können, aber langfristig auch zu Konflikten und Unsicherheiten führen könnten. Und jetzt alle: „Ein Land, in dem wir gut und gerne leben!“

freilassing (SB)



Kanton Genf am 17.6.2025: Schweizer Kinder in Frankreich dürfen nicht mehr im Kanton Genf in die Schule:
Hartes Grenzregime: Genf schmeisst «Ausländer» aus den Schulen
https://www.blick.ch/politik/hartes-grenzregime-genf-schmeisst-auslaender-aus-den-schulen-id20964533.html

Lucien FluriCo-Ressortleiter Politik - Kinder von Grenzgängern durften bisher in die Genfer Schulen. Damit soll nun Schluss sein. Das erzürnt nicht nur die Franzosen, sondern auch Schweizer, die wegen der Wohnungsnot nach Frankreich gezogen sind.

    Genf verbannt Kinder von Grenzgängern aus Schulen ab 2026
    Kritik aus Frankreich: Genf schafft nicht genug Wohnungen für Arbeitende
    1195 Schüler aus dem Ausland besuchen aktuell Genfer Schulen

Weg da! Genf will ab 2026 keine Schülerinnen und Schüler mehr aus dem französischen Umland unterrichten. Der Kanton verbannt die Kinder von Grenzgängern aus seinen Schulen.

Aktuell besuchen laut dem Westschweizer Radio RTS 1195 Schülerinnen und Schüler, die im angrenzenden Ausland wohnen, Genfer Schulen. 738 davon gehen in die Primarschule. Diese Schüler besitzen zu 85 Prozent den Schweizer Pass. Es sind oft Kinder aus Schweizer Familien, die wegen der Wohnungsnot oder der hohen Lebenshaltungskosten ins grenznahe Ausland gezogen sind.

Bereits 2018 hatte der Genfer Staatsrat einen entsprechenden Beschluss gefasst. Auf 2026 hin soll nun ein seither gültiges Übergangsregime beendet werden. Wer derzeit in Genf in die Primarschule geht, darf diese noch beenden. Der Kanton will so 27 Millionen Franken sparen.

Frankreich findet das nicht lustig
Christian Dupessey (79), der Bürgermeister der französischen Grenzstadt Annemasse kritisiert den Genfer Entscheid. Gegenüber RTS sagt er: «Genf schafft nicht genügend Wohnungen, um die Leute unterzubringen, die in Genf arbeiten. Deshalb ziehen sie nach Frankreich, jetzt werden sie auf französische Kosten ausgebildet und danach werden sie dank der erworbenen Kompetenzen wieder in Genf arbeiten.» Das bringe das Gleichgewicht in der Region durcheinander.

Die zuständige Genfer Bildungsdirektorin Anne Hiltpold (52, FDP) sieht den Vorwurf gelassen. Sie antwortete: «Man kann nicht alles haben.» Man könne nicht wegen der günstigeren Kosten in Frankreich wohnen und in Genf beziehen, was man wolle. «Man geht dort zur Schule, wo man wohnt.»






https://orf.at/stories/3400963/

Der Urlaubsort Praia a Mare im süditalienischen Kalabrien hat eine nächtliche Ausgangssperre für Kinder beschlossen. Kinder unter 14 Jahren müssen künftig spätestens um 00.30 Uhr zu Hause sein, um das Umherfahren mit E-Scootern und anderen Elektrofahrzeugen zu verhindern. Das habe ihre eigene Sicherheit sowie die von anderen gefährdet, hieß es.

Bürgermeister Antonino De Lorenzo unterzeichnete eine Verordnung, die es unbegleiteten Minderjährigen unter 14 Jahren verbietet, zwischen 00.30 Uhr und 7.00 Uhr auf der Straße unterwegs zu sein. Die Maßnahme gilt bis Ende September. Bei Verstößen drohen Geldstrafen in Höhe von 250 Euro für verantwortliche Personen, die ihre Aufsichtspflicht verletzen.

Strafen bis zu 250 Euro

In seiner Verfügung schrieb der Bürgermeister, Minderjährige seien bei nächtlichen Ausgängen physischen und psychischen Risiken ausgesetzt. „In der Nacht sind sie nicht nur anfällig für Verkehrsunfälle oder körperliche Übergriffe, sondern auch besonders gefährdet, Straftaten wie Vandalismus zu begehen, Drogen und Alkohol zu konsumieren, mit Jugendkriminalität in Berührung zu kommen oder allgemein in abweichendes Verhalten zu geraten, das die öffentliche Sicherheit gefährdet“, heißt es in der Begründung.

Am vergangenen Wochenende hatte die Stadtpolizei von Praia a Mare einen Sondereinsatz durchgeführt, bei dem mehrere E-Fahrzeuge beschlagnahmt wurden. Viele davon wurden von Kindern unter 14 Jahren gelenkt.

Ausgenommen vom Verbot sind Minderjährige, die an von der Stadt genehmigten Veranstaltungen teilnehmen, sofern sie von autorisiertem Personal oder einer verantwortlichen erwachsenen Begleitperson beaufsichtigt werden.

red, ORF.at/Agenturen




DK+S am 31.8.2025: Das Lernen mit Stift und Papier bleibt besser haften als mit Tablet+Smartphone:
Dänemark und Schweden wollen zurück zu Stift und Papier - Umschwung in der Schulpolitik
https://www.facebook.com/photo/?fbid=795976783006390

Selbstgemacht - Digital-Stopp an Schulen: Skandinavien zieht die Reißleine!
In Sachen Digitalisierung ganz vorn – doch jetzt sagen Dänemark und Schweden: Tablets & Smartphones raus aus dem Klassenzimmer! Der Grund: Studien zeigen: Digitale Geräte bremsen den Lernerfolg.
Zurück zu Stift und Papier – ist das die bessere Lösung❓ Auch in Deutschland wächst die Kritik an zu viel Bildschirmzeit im Unterricht.




Schule soll am besten so sein am 4.9.2025: Am Morgen Sprachen+Mathe+Wissenschaft - am Nachmittag Sport, kreative und soziale Fächer:
Nachmittagsunterricht an Schulen oft falsch genutzt – Expertin sauer
https://www.nau.ch/news/forschung/nachmittagsunterricht-an-schulen-oft-falsch-genutzt-expertin-sauer-67039951

Fabia Söllner - Deutschland - Eine Erziehungswissenschaftlerin nennt den Nachmittagsunterricht an Schulen oft falsch genutzt und fordert mehr Fokus auf soziale und kreative Angebote.
Pädagogin und Erziehungswissenschaftlerin Ronja Jelena Filiz übt scharfe Kritik am Nachmittagsunterricht an Schulen. Sie benennt den «entscheidenden» Fehler darin, Nachmittagsstunden mit klassischen Fächern wie Geschichte und Englisch zu füllen.
Stattdessen plädiert sie dafür, die Zeit für sportliche, kreative und soziale Aktivitäten zu nutzen. Nach ihren Worten bieten Schulclubs in den USA Vorbilder.
Dabei sind sie für soziale Fähigkeiten wichtig und fördern Hochschulbewerbungen, wie sie in einem Bericht von «BuzzFeed News» erklärt.

Umdenken an Schulen wird gefordert
Der Sonderpädagoge Thomas Hennemann von der Universität zu Köln unterstreicht die Bedeutung sozial-emotionaler Kompetenzen für Kinder. Diese Fähigkeiten schützen vor psychischen Problemen und fördern langfristig schulischen Erfolg, wie er im Interview mit «BuzzFeed News Deutschland» erläutert.
Schulclubs oder Nachmittags-AGs werden zwar auch in Deutschland geboten, oft jedoch nur als Zusatzangebote, nicht als zentrale Lern- und Entwicklungsorte. Die Erziehungswissenschaftlerin Hannah Ulferts sieht darin einen Nachteil und fordert ein Umdenken.
Zudem warnen Experten vor der Überforderung von Kindern durch Nachmittagsunterricht. Statt Konzentrationsfähigkeit zu fördern, nehmen die Kinder teilweise Überforderung oder Langeweile wahr.

«School Spirit» aus den USA fehlt
Der pädagogische Fehler bestehe darin, den Nachmittagsunterricht als verlängerte klassische Unterrichtszeit zu betrachten. Kreative und soziale Angebote seien entscheidend für eine ganzheitliche Entwicklung, so die Experten übereinstimmend.
Kommentare von Betroffenen zeigen auch Skepsis gegenüber dem deutschen System, wo der «School Spirit» wie in den USA fehle. Einige beklagen, dass die Ganztagsangebote dort weniger als Chance gesehen werden.




Schule mit Sozialverhalten lernen am 7.9.2025: und Mobbing um 75% reduzieren - Dänemark macht es vor:
Dänen haben Lösung gegen Mobbing – Schweizer Opfer überzeugt
https://www.nau.ch/news/schweiz/danen-haben-losung-gegen-mobbing-schweizer-opfer-uberzeugt-67035330

Redaktion - Obwalden - Dänische Kinder lernen nicht nur Schreiben und Rechnen, sondern auch Mitgefühl. Die Folge: Das Mobbing geht zurück. Ein Erfolgsmodell auch für die Schweiz?

    Dass Kinder in der Schule geplagt werden, kommt leider oft vor.
    In Dänemark half ein neues Schulfach, diese Fälle zu reduzieren.
    Eine Betroffene glaubt, dass auch ihr dieses Schulfach geholfen hätte.

Eine Stunde pro Woche. Es ist nur eine Stunde! Und doch zeigt sie so grosse Wirkung.

Im Jahr 1993 führte Dänemark das Schulfach Empathie ein. Zwischen sechs und 16 Jahren haben Schulkinder eine Stunde pro Woche Zeit, miteinander über ihre Gefühle und Probleme zu sprechen.

Sie lernen dabei, ihren Kummer in Worte zu fassen. Die anderen hören zu und überlegen, wie sie helfen könnten.
Mobbing-Abnahme um 75 Prozent

Krass, wie sich das auf die Mobbing-Fälle auswirkte: Der Anteil der Jugendlichen, die regelmässig gemobbt wurden, sank von 24,4  Prozent im Jahr 1994 auf 6,3  Prozent im 2022.

Das ermittelte eine Studie des dänischen Instituts für öffentliche Gesundheit. Dänemark zählt nun europaweit zu jenen Ländern mit den niedrigsten Raten bezüglich Mobbing. Und die Schweiz?

Bei der PISA-Studie 2018 gaben 13 Prozent der Schweizer Schülerinnen und Schüler an, mindestens ein paar Mal monatlich gemobbt zu werden.
In der Schweiz wird viel gemobbt

Traurig: Im Vergleich zu unseren Nachbarländern weist die Schweiz den höchsten Mobbing-Index aus. Klarer Fall, wir brauchen auch so ein Schulfach! Oder nicht?
Umfrage: Willst du ein Schulfach Empathie?

Dagmar Rösler, die oberste Lehrerin der Schweiz, sagt zu Nau.ch: «Es freut mich natürlich sehr, dass Dänemark mit einem eigenen Schulfach offenbar Erfolg hat.»

Und fügt an: «Diesen Erfolg einfach auf ein anderes Land ‹überzustülpen›, ist möglicherweise zu einfach gedacht. Auch, weil es unzählige Forderungen zu eigenen Schulfächern in der Schweiz gibt.»
Mobbing: Ohnehin eine Daueraufgabe

Rösler ergänzt: «Das soziale Lernen ist ein übergeordnetes Thema. Die Schulen machen bereits sehr viel in diesem Bereich.»
Rösler
Die Zentralpräsidentin des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer: Dagmar Rösler. - LCH, Foto: Gion Pfander

Ähnlich tönt es von Stephan Schleiss. Er ist Zuger Regierungsrat und steht der Direktion für Bildung und Kultur des Kantons Zug vor. «Mobbing ist ein sehr wichtiges Thema, aber ein neues Fach braucht es nicht.»

Die Weiterentwicklung von Respekt, Anstand und Einfühlungsvermögen sei eine Daueraufgabe der Schule, findet er.
Wichtig sind die Familien

Und betont: «Ich sage extra ‹Weiterentwicklung›, weil der Samen in der Familie und im erweiterten sozialen Umfeld gesät wird.»

Dagmar Rösler bläst ins gleiche Horn: «Das Lernen und Leben von Respekt und Toleranz liegt auch in der Verantwortung der Erziehungsberechtigten.»
Mobbing Schule
Mobbing gehört leider zum Alltag vieler Kinder. - keystone

Rösler weiter: «Es sollte ebenso selbstverständlich sein, dass der respektvolle Umgang miteinander auch in den Familien ein zentrales Thema ist.»
«Würde sehr viel bringen»

Nau.ch fragt bei einer direkt betroffenen Person nach, die fast ihre ganze Primarschulzeit heftiges Mobbing erleiden musste.

«Ich glaube, ein solches Schulfach würde sehr viel bringen. Nur schon, dass man ansprechen muss, wie es einem geht», sagt die Frau, die nicht namentlich genannt werden möchte.
Mobbing
Oft schämen sich Mobbing-Opfer. - Getty Images

«Die Scham ist so schlimm. Dass man als Gemobbter glaubt, man sei komisch und sich darum nicht getraut, darüber zu reden.»

Sie ergänzt: «Genau da würde ein solches Schulfach helfen, wenn jede Person Kummer und Ängste teilen müsste. Ich glaube, in meiner Situation wäre das sehr hilfreich gewesen.»




https://orf.at/stories/3406407/

Für Schülerinnen und Schüler mit Problemen in der Unterrichtssprache Deutsch wird der Besuch der Sommerschule in den letzten beiden Ferienwochen ab nächstem Jahr Pflicht.

Das Konzept soll deshalb an die Bedürfnisse dieser Zielgruppe angepasst werden, der entsprechende Ministerratsvortrag wurde heute von der Regierung beschlossen.

Die Sommerschule war 2020 ursprünglich eingeführt worden, um Kinder und Jugendliche mit Lernrückständen aufgrund der Coronavirus-Pandemie beim Lernen zu unterstützen. Seit 2022 steht das Angebot auch Schülern mit besonderen Interessen und Begabungen offen, insgesamt 37.400 haben es zuletzt genutzt.

Besuch für Zielgruppe verpflichtend

Ab Sommer 2026 sollen wie im Regierungsprogramm angekündigt außerordentliche Schüler verpflichtend in die Sommerschule gehen müssen. Für das heuer noch freiwillige Angebot waren nur 7.800 der Kinder mit Deutschförderbedarf angemeldet, die ab Sommer 2026 geplante Verpflichtung würde rund 49.000 Kinder betreffen.

Kommt man dennoch nicht zum Unterricht, soll das als Schulpflichtverletzung gelten und mit Verwaltungsstrafen bis zu 1.000 Euro geahndet werden.

Wie bisher soll die Sommerschule auch weiterhin freiwillig besucht werden können, um dort Lerndefizite aufzuholen, den Stoff zu vertiefen oder Begabungen zu fördern. Außerdem will die Regierung ganztägige Angebote vorantreiben.




Japan und die Erziehung von 6 bis 9 Jahren am 15.10.2025: Ganzheitlich denken lernen:
Bevor Bücher und Tests zählen, lehrt Japan die Kunst, Mensch zu sein - eine Lektion, von der die Welt lernen könnte
https://www.facebook.com/photo/?fbid=804932428906806



Kindererziehung am 24.10.2025: Folter bringt gar nichts - dann werden nur die guten Energien zerstört:
Aus Kindern muss man keine guten Menschen machen. Das sind sie bereits. Man muss nur aufpassen, dss sie es bleiben
https://t.me/standpunktgequake/212727

⚜️SPIELEN 3/3⚜️
natürliches Lernen vs. Schulsystem

—⚜️—
»Ein guter Schulabschluss ist kein Indikator für Intelligenz, sondern für gute Anpassungsfähigkeit«
~ Gerald Hüther ~
—⚜️—

Erst spielen wir und dann kommt der Frontalunterricht, bei dem es vorgefertigte Antworten gibt und freies Denken fast schon als Beeinträchtigung gesehen wird. Dort zählen die Bereitschaft sich anzupassen und gute Leistungen - alles nach vorgefertigtem Maßstab. Das Spielen um des Spielens Willens wird hier zu Gehorsam und Anpassung um des gesellschaftlichen Status' Willens.

Gleichheit statt Gerechtigkeit⚜️
Anstelle der Förderung des Einzelnen gibt es standardisierte Noten und Schablonen für alle - völlig egal welches Kind welche individuellen Fähigkeiten mit sich bringt, wird bei jedem nach dem gleichen Maßstab benotet, während andere besondere Fähigkeiten in diesem System meist verkümmern oder gar ganz verborgen bleiben.

Speziell Fächer wie Kunst, Musik und Sport, wo jeder eine andere Art, Ausprägung, Begabung und Begeisterung mit sich bringt, unterliegen dieser künstlichen Struktur. Welchen Sinn macht es bitte, individuelle Kreativität zu bewerten?
Wenn ein Kind - nach Vorgaben des Schulsystems - nicht malen kann, bekommt es eine schlechte Note. Wenn der Malstil des Kindes nicht in das System passt, bekommt es eine schlechte Note. Wenn die Interpretation eines Kindes zwar super logisch ist, aber nicht der im Lehrplan vorgegebenen Antwort entspricht, bekommt es eine schlechte Note.

Kurz gesagt - diese Art der Benotung und Handhabe im klassischen Schulsystem vermittelt eher:

Du selbst bist nicht in Ordnung, DU bekommst eine schlechte Note dafür, WIE Du bist. Eine gute Note gibt es nur, wenn Deine Ergebnisse den vordefinierten und starren Vorgaben entspricht. Also pass Dich gefälligst an, ansonsten bist Du nicht ausreichend. Deine Individualität, Dein eigenes, spezielles Sein ist nicht richtig.

—⚜️—
Wie soll bei etwas Freude entstehen, wenn stets dieser Druck der Benotung im Nacken liegt?

Was macht es mit einem Kind, wenn es die ganze Zeit bewertet wird und es sich selbst nicht Ausdruck verleihen kann?

Welche Auswirkungen hat das auf sein Leben als Erwachsener?
—⚜️—

Das Spiel als perfekte, natürliche Art zu lernen ist Ausdruck unserer göttlichen Fähigkeiten. Durch das schulische Lernen in seiner verstaatlichten Form dagegen folgt meist die Zerstörung des kreativen Genies und die Unterdrückung der individuellen Potenzialentfaltung. Nach dem Neurobiologen und Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther (https://t.me/Akademie_Lebensberatung/765) kommen 98 % aller Kinder hochbegabt zur Welt - nach der Schule sind es nur noch 2 %.




Schule in DK am 10.11.2025: Schulfach "Klassenzeit": Alle Kinder erzählen sich was:
In Dänemark gibt es einen besonderen Moment in der Woche, den jedes Kind erlebt
Zwischen Mathematik und Grammatik findet dort etwas statt, das man in keinem Lehrplan findet – „klassens tid“, die Zeit der Klasse.

Dann setzen sich die Kinder im Kreis zusammen.
Sie erzählen, was sie beschäftigt, was sie freut oder traurig macht.
Sie lernen, zu sprechen, zuzuhören, zu verzeihen.
Lehrerinnen und Lehrer sind nicht Richter, sondern Begleiter – sie helfen, Gefühle zu verstehen und Worte für das Herz zu finden.

Aber diese Stunde geht weiter als nur um Menschen.
Sie öffnet den Blick auch für Tiere, für das Leben um uns.
Die Kinder entdecken, dass Mitgefühl überall dazugehört – ob für einen Freund oder ein kleines verletztes Tier.
Durch Geschichten, gemeinsame Projekte und kleine Gesten wächst Empathie ganz still – bis sie Teil des Alltags wird.

Mit den Jahren verändert das alles die Schule.
Die Leisen werden mutiger, die Lauten werden sanfter, und die Gemeinschaft wird wärmer.

Freundlichkeit ist keine Schwäche – sie ist eine stille Kraft, die die Welt verwandelt.
Vielleicht brauchen wir alle ein bisschen mehr von dieser Zeit der Güte. 🌍💛

🫶 Lust auf Gute Vibes?
📱 https://t.me/GuteNachrichtenNews




BLICK

Kindheit 6 bis 20:
Schweiz am 20.11.2025: hat ein katastrophales Schulsystem mit viel zu viel Druck und Erpressung:
Schulkrise: "Kinder werden gebrochen" - Lehrerin kritisiert Bildungssystem

https://www.20min.ch/story/schulkrise-kinder-werden-gebrochen-lehrerin-kritisiert-bildungssystem-103449376

-- Eine Lehrerin und Mutter sieht das Schulsystem als Hauptproblem fÜr viele Probleme der Kinder.
-- Laut ihr berücksichtige die Schule individuelle Fähigkeiten zu wenig.
-- Der Druck auf die Lehrpersonen und Schüler sei gross.
-- Eine Expertin fordert eine spätere Selektion, um den Leistungsdruck zu reduzieren.

Der Text:

Anina Schutz - Eine Primarlehrerin und Mutter schildert, wie Leistungszwang und Druck Kinder und Lehrpersonen belasten. Das aktuelle Schulsystem ist ihrer Ansicht nach überholt.
  • Eine Lehrerin und Mutter sieht das Schulsystem als Hauptproblem für viele Probleme der Kinder.
  • Laut ihr berücksichtige die Schule individuelle Fähigkeiten zu wenig.
  • Der Druck auf die Lehrpersonen und Schüler sei gross.
  • Eine Expertin fordert eine spätere Selektion, um den Leistungsdruck zu reduzieren.

«Ob Migrantenviertel oder wohlhabende Gegend, Schwierigkeiten gibt es überall», sagt die Primarlehrerin B.* zu 20 Minuten. Sie reagiert damit auf einen früheren Artikel von 20 Minuten. Ein erfahrener Lehrer berichtete über die schwierigen Zustände an einigen städtischen Schulen mit einem hohen Migrationsanteil.

Auch B., Lehrerin und Mutter dreier Kinder, kennt die geschilderten Probleme aus eigener Erfahrung. Ihrer Meinung nach ist aber nicht das Quartier oder die Herkunft der Schüler das grösste Problem, sondern das Schulsystem. Sie arbeitet momentan an einer Schule in einer wohlhabenden Umgebung. «Hier beobachte ich eine Wohlstandsverwahrlosung. Der akademische Druck mache die Kinder oft fertig», sagt B.

«Lehrperson erklärt Kindern die Welt»

Die Schule passe aus ihrer Sicht nicht mehr auf die Kinder von heute. «Unsere Welt hat sich in kurzer Zeit stark verändert, das Schulsystem aber nicht.» Kinder hätten heute durch Social Media mehr und schnellere Informationen als früher, sähen täglich Videos, Erklärungen und Meinungen und wüchsen gleichzeitig mit mehr Freiraum und Entscheidungsfreiheit auf.

«Dann kommen sie in die Schule, wo immer noch klassischer Frontalunterricht herrscht. Die Lehrperson steht vorne und erklärt die Welt.» Das System sei weiterhin stark auf Hierarchie und Gehorsam aufgebaut. Die Diskrepanz verwirre viele Kinder – «sie wissen nicht mehr, was richtig und was falsch ist».

«Müssen viel Stoff in kurzer Zeit vermitteln»

Ein weiteres Problem ist für B. die Gleichmacherei. «Als Mutter sehe ich bei meinen eigenen Kindern: Jedes ist völlig verschieden.» In der Schule werde jedoch verlangt, dass alle im gleichen Alter das Gleiche können. «Schafft ein Kind das nicht, wird ihm suggeriert: ‹Du bist nicht gut genug.› Das bricht viele Kinder.»

Als Primarlehrerin stosse sie oft an ihre Grenzen. «Wir haben den Auftrag, welchen Stoff wir in welcher Zeit vermitteln müssen.» Für sie widerspricht das der Realität in sehr unterschiedlichen Klassen. «Es ist unmöglich, dass Kinder mit verschiedenen Voraussetzungen im gleichen Tempo das Gleiche leisten. Der Druck trifft Lehrpersonen wie Kinder.»

«Lehrpersonen stehen in der Verantwortung»

B. schildert ein Beispiel: «Ich hatte einmal ein sehr kreatives Mädchen in der Klasse.» Schnell habe sie bemerkt, dass diesem Mädchen der Raum fehlte, seine Fähigkeiten zu entfalten. «Ich sah, wie es zunehmend die Freude an der Schule verlor, introvertierter wurde und sich zurückzog.» Andere Kinder reagierten gegenteilig: «Sie werden zu Rebellen oder Klassenclowns, die den Unterricht stören.»

Natürlich gebe es auch viele Schüler, die gerne in die Schule kommen und diese Struktur schätzten. «Für leistungsstarke Kinder ist die Schule oft positiv. Und viele geniessen den sozialen Austausch.»

Lehrpersonen stünden dennoch in der Verantwortung, den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen. Sie sollten den Mut haben, ihre pädagogische Haltung zu vertreten, auch wenn die Schulleitung anderer Meinung sei. Trotz allem gebe es viele Lehrpersonen, die engagiert und bemüht seien. «Doch der Leistungsdruck lässt es oft nicht zu, auf die individuellen Stärken jedes Kindes einzugehen», sagt die Primarlehrerin.

Expertin: «Schule ist mit Leistungsdruck verbunden»

«Unser selektives Bildungssystem ist so aufgestellt, dass Schule immer mit Leistungsdruck verbunden ist», sagt die Bildungsexpertin Katharina Maag zu 20 Minuten.

Problematisch werde es zudem, wenn Kinder spürten, dass ihre Leistungen nicht gleich honoriert würden wie die Leistungen von anderen Kindern oder sie nicht gleich gut gefördert werden. «Wichtig ist, genau hinzuschauen, welche Fähigkeiten und Stärken ein Kind mitbringt, und dies in der Bildungsplanung zu berücksichtigen.»

Der Umgang mit Druck müsse ein Ziel der gesamten Schullaufbahn sein, erklärt Maag. «Es braucht dafür intensive Gespräche mit Eltern und Kindern, um den passenden Bildungsweg für jedes einzelne zu finden.»

Die Frage des Leistungsdrucks sei auch eine Frage, welches Bildungssystem wir als Gesellschaft wollen, sagt Maag. «Ein späterer Selektionszeitpunkt, wie in vielen anderen Ländern, kann den Druck verringern und die Kompetenz der Kinder fördern.»

*Name der Redaktion bekannt





<<           >>  

Teilen:

Facebook







Kronenzeitung online, Logo  Der Bund online, Logo  sott.net online,
                  Logo  Epoch Times
                  online, Logo  

^