Drucker
Druckerscanner haben im Standby meist einen hohen
Stromverbrauch
Standby: Tintendrucker fressen viel Strom - auch
ohne Leuchtanzeige
aus: n-tv online: Tintendrucker
als Stromfresser. Aus ist
nicht gleich aus; 6.3.2008; http://www.n-tv.de/929871.html
Man sieht nichts, hört nichts und
trotzdem wird Strom verbraucht. Bei mehr als einem Viertel
der untersuchten Multifunktionsdrucker verursacht der
Stand-by-Verbrauch der Geräte innerhalb von zehn
Betriebsjahren mehr als 100 Euro überflüssige Stromkosten.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). In diesem
Zeitraum liegen z.B. bei Kodak-Druckern die
Gesamtstromkosten bei 140 Euro, über 100 Euro gehen auf
das Konto von Stand-by und dem weiteren Stromverbrauch im
scheinbar ausgeschalteten Zustand. Dass es auch anders
geht, zeigen die Geräte von Epson. Deren Drucker
verbrauchen innerhalb von zehn Betriebsjahren lediglich
Strom für rund 14 Euro.
Nach Angaben des BUND sind die Stand-by-Verluste aller
elektronischen Geräte in Deutschland jährlich für rund
zehn Millionen Tonnen des klimaschädlichen CO2
verantwortlich. Dies sei doppelt so viel wie die
Emissionen der Stadt Hannover.
Keine Kontrolllampe leuchtet
Beim Test von Tintenstrahldruckern mit Scanner und
Kopierfunktion schnitten einige Modelle von Brother,
Hewlett-Packard (HP) und Kodak besonders schlecht ab.
Sogar ausgeschaltet verbrauchten sie mehr als fünf Watt
Strom. Da bei diesen Geräten im "Schein-Aus" oft keine
Kontrolllampe mehr leuchte, würden die Verbraucher über
den Stromverbrauch getäuscht, so der BUND.
Anders ist dies bei den Druckern von Epson, deren
Stromverbrauch in ausgeschaltetem Zustand lediglich 0,2
Watt betrug. Da private Verbraucher nur kurze Zeit täglich
drucken und die Geräte zumeist ausgeschaltet sind bzw.
sich im Bereitschaftsmodus befinden, fallen hier die
Leerlaufverluste besonders stark ins Gewicht.
Der BUND bewertete neben dem Stromverbrauch auch die
Informationen der Hersteller sowie das Einhalten der
Verbrauchskriterien des Gütesiegels "Energy Star". Epson
und Canon schnitten hier mit der Note "gut" am besten ab.
Hewlett-Packard und Kodak waren mit der Note "mangelhaft"
die Schlusslichter unter sieben bewerteten Herstellern.
Erste Reaktionen
Hewlett-Packard reagierte auf die vom BUND recherchierten
Daten mit dem Versprechen, den Stromverbrauch der 2008 neu
auf den Markt kommenden Multifunktionsdrucker im
ausgeschalteten Zustand auf 0,5 Watt zu senken. Bei den
derzeit erhältlichen HP-Druckern für private Verbraucher
lag dieser Wert bei 4,7 Watt. Allerdings schalten viel
HP-Drucker beim Betätigen des Aus-Schalters lediglich in
einen sogenannten "Soft-Off"-Zustand um, der immer noch
mehr Strom verbraucht als ein "Off"-Zustand.
Ein weiteres Manko der Tintendrucker: Nach jeder Trennung
vom Stromnetz spülen viele Drucker die Tintenpatronen
durch. Dies ist jedoch überflüssig, wenn das Gerät davor
nur wenige Tage ausgeschaltet war. Selbst wenn Verbraucher
den Energiehunger der Drucker im abgeschalteten Modus
mittels einer abschaltbaren Steckdosenleiste verhindern,
entstehen dadurch zusätzliche Kosten.>